Seagate: Festplatten mit integrierter Datenverschlüsselung

Für Server-Systeme und Storage-Arrays ist die »Cheetah 15K.6 FDE« gedacht. Daten werden auf der Festplatte in verschlüsselter Form abgelegt und sind so sicher vor dem Zugriff von Unbefugten.

Es müssen nicht immer Hacker sein, die sich Zugang zu Informationen verschaffen möchten, die auf den Festplatten von Servern und Speichersystemen liegen. »Die Hälfte aller Disks, die Firmen und Behörden Servicefirmen zur Reparatur oder Entsorgung übergeben, enthalten lesbare Sektoren«, sagt Sherman Black, Senior-Vice-President und Geschäftsführer von Seagates Bereich Enterprise Compute Business.

Laut Black werden weltweit täglich etwa 50.000 Festplatten ausgemustert, auf denen Firmendaten gespeichert sind. »Wenn jede zweite Platte noch lesbar ist, summiert sich das auf 2500 TByte pro Tag«, erläutert der Manager.

Wer die Cheetah 15K.6 FDE einsetzt, soll sich um den Schutz von sensiblen Daten keine Sorgen mehr machen müssen. Das Kürzel steht für File Disk Encryption. Die AES-Verschlüsselungstechnik (Advanced Encryption Standard) ist in einem applikationsspezifischen IC (Asic) integriert.

Im Vergleich zu softwaregestützter Verschlüsselung ist bei diesem Ansatz laut Seagate die Leistung höher. FDE erfordert zudem keine Änderungen an Betriebssystemen und Anwendungen.

Die Platten sind mit einer Schnittstelle für Serial-Attached SCSI oder Fibre-Channel erhältlich. Die Kapazität beträgt 147 GByte, 300 oder 450 GByte. Die Mean Time between Failure (MTBF) der 3,5-Zoll-Disk gibt Seagate mit 1,6 Millionen Stunden an.

Die FDE-Festplatte für Server und Speichergeräte rundet Seagates Palette von Disks mit integrierter Verschlüsselung ab. Bereits im vergangenen Jahr stellt das Unternehmen mit der Momentus 5400 FDE2 ein Modell für Notebooks vor. Mitte 2008 soll zudem eine FDE-Platte für den Consumer-Markt folgen (siehe Bericht).