Anforderungen an die Infrastruktur

Server-based Computing: Schlank und schnell

18. Februar 2008, 14:00 Uhr |

LAN und WAN müssen einige spezifische Anforderungen erfüllen, wenn Server-Based-Computing effektiv eingesetzt werden soll.

Einhergehend mit der Renaissance der Mainframes fand am Ende des vergangenen Jahrtausends ein Paradigmen-Wechsel statt. Server-Based- beziehungsweise Thin-Client-Computing erfreuen sich seitdem starker Wachstumsraten. Immer mehr Hersteller steigen in die Produktion schlanker Endbenutzer-Syteme auf der einen und immer besser skalierbarer und leistungsfähiger Server-Systeme und Software-Implementierungen auf der anderen Seite ein. Virtualisierung für Storage, Server und Netzwerk ist die Technologie für heute und für die Zukunft.

Die Vorteile für den stationären Einsatz von Thin-Clients – besonders im Unternehmensbereich – liegen auf der Hand:

  • Geringere Kosten für die Administration von Hard- und Software,
  • geringere Anschaffungskosten und längere Lebenszyklen für die Endbenutzersysteme,
  • Sicherheitsrichtlinien lassen sich einfacher um- und durchsetzen, erlaubt ist nur, was zentral installiert wird,
  • Schutz vor Schadsoftware,
  • Data-Loss-Prevention (DLP): mit dem Fehlen lokaler Massenspeicher lässt sich sehr genau steuern und falls gewünscht protokollieren, welche Daten portabel sind und welche nicht,
  • geringerer Energieverbrauch der Client-Systeme sowie
  • geringerer Bandbreitenbedarf beim Standard-Einsatz im Büro.

Mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Arten von Thin-Clients, darunter Linux-basierte Thin-Client-Terminals, Windows-Based-Terminals (WBT), POS-Terminals (Kassensysteme), Browser-Terminals, Java-Terminals, Kiosk-Terminals sowie Abspielgeräte für IPTV (TV-Streamer) und Digital-Media-Signage und Terminals für weitere Spezialanwendungen.

Protokolldschungel

Beim Einsatz von Thin-Clients spielt die Qualität der eingesetzten Kommunikationsinfrastruktur eine entscheidende Rolle, zum einen für die Anbindung der Terminals an die Applikations-Server-Landschaften und zum anderen bei der Anbindung verschiedener Subsysteme im Server-Verbund: CPUs und I/O.

Für die Kommunikation zwischen Thin-Clients und den Servern existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze und damit auch eine entsprechend große Anzahl unterschiedlicher Protokolle, darunter: X.11/X.11 via SSH (Secured-Shell)/NX, XML beziehungsweise HTML via HTTP für Web-Applikationen, ALP (Sun-Ray-Appliance-Link-Protocol), VNC (Virtual-Network-Computing), RDP (Microsoft-Remote-Destop-Protocol), RGS (HP-Remote-Graphics-Software) sowie Citrix-ICA (Independent-Computing-Architecture).

Die Bandbreitenanforderungen für das einzelne im LAN angebundene Terminal sind eher gering. Je nach Anwendungs-Mix, Farbtiefe, Auflösung und Anzahl der Druckjobs liegt sie zwischen wenigen kBit/s und mehreren 100 kBit/s pro Terminal. Jedoch sind bei einer hohen Anzahl von Terminals die Strecken zu den Servern hinsichtlich Dienstgüte, Bandbreite und Verfügbarkeit einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

Noch kritischer wird dies, sobald WAN-Strecken zwischen den Terminals und den Applikations-Servern dazwischen geschaltet sind. Es ist insbesondere zwischen interaktivem (Bildschirm-Updates, Mausbewegungen und Tastaturanschläge) und nicht-interaktivem (Druckaufträge, FTP-Übertragungen) Thin-Client-Datenverkehr zu unterscheiden.


  1. Server-based Computing: Schlank und schnell
  2. Kontrollmechanismen im Netz erforderlich
  3. Fazit

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