Server-Markt Europa

Server mit x86-Prozessoren in Europa auf dem Vormarsch

4. Dezember 2007, 14:38 Uhr | Bernd Reder

Um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg im dritten Quartal im Raum EMEA der Umsatz mit Server-Systemen. Laut IDC greifen Firmen vor allem zu Systemen mit x86-CPUs.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen die Hersteller von Server-Systemen den Trend hin zu Maschinen, die mit x86-Prozessoren von Intel oder AMD bestückt sind.

Nach Angaben von IDC war diese Entwicklung im dritten Quartal 2007 im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) dafür verantwortlich, dass der Umsatz mit Server-Systemen nur um 3 Prozent stieg. Insgesamt fanden Systeme im Wert von 4,070 Milliarden Dollar einen Abnehmer.

Allerdings konnten die Hersteller rund 10 Prozent mehr Server-Systeme verkaufen. Das bedeutet, dass die Anwender vor allem preiswertere (x86-)Maschinen orderten.

RISC-Rechner weniger gefragt

Laut Beatriz Valle, Expertin bei IDC, übertraf im dritten Quartal das Absatzvolumen von x86-Servern erstmals das von Systemen mit anderen Prozessoren. Der Umsatz mit RISC-Maschinen sank laut Valle auf unter 1 Milliarde Dollar.

Die meisten neuen Server werden mit Windows an Bord ausgeliefert. Auch Linux erfreut sich laut IDC wachsender Beliebtheit. Dagegen wollten weniger Anwender Systeme mit IBMs z/OS und i5/OS. Beide Betriebssysteme mussten Einbußen von 34 beziehungsweise 25 Prozent hinnehmen.

Server-Systeme im Raum EMEA im 3. Quartal 2007 (Umsatz in Mio. Dollar)

3Q07

3Q07

3Q06

3Q06

3Q07/3Q06

Hersteller

Umsatz

Anteile

Umsatz

Anteil

Umsatzzuwachs

Hewlett-Packard

$1457

35,8%

$1230

31,2%

18,4%

IBM

$1133

27,8%

$1341

34,1%

-15,5%

Sun Microsystems

$460

11,3%

$442

11,2%

4,0%

Dell

$366

9,0%

$301

7,6%

21,6%

Fujitsu-Siemens

$342

8,4%

$304

7,7%

12,7%

Andere

$313

7,7%

$324

8,2%

-3,3%

Gesamt

$4071

100 %

$3942

100%

3,3%

Gut 47 Prozent des Umsatzes entfielen auf Rack-Systeme, an die 8 Prozent auf Blade-Server. Damit haben beide Gruppen zusammen genommen traditionelle Server übertrumpft.

Hewlett-Packard an der Spitze

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Rangliste der Server-Lieferanten: Der Gewinner im dritten Quartal hieß mit einem Umsatzplus von 18,4 Prozent Hewlett-Packard. Damit kam HP auf einen Marktanteil von 35,8 Prozent (1,46 Milliarden Dollar) und verdrängte IBM auf Platz zwei (27,8 Prozent, rund 1,13 Milliarden Dollar).

Ein Comeback feierte Dell: Der Hersteller steigerte den Umsatz um 21,6 Prozent auf 366 Millionen Dollar (9,0 Prozent Marktanteil). Damit rückte Dell näher an den Drittplatzierten Sun Microsystems heran (11,3 Prozent, 460 Millionen Dollar).

Ein solides Wachstum von 12,7 Prozent im Vergleich zu 2006 verzeichnete Fujitsu-Siemens. Dennoch rutschte das Unternehmen mit 342 Millionen Dollar (8,4 Prozent Marktanteil) hinter Dell auf den fünften Platz zurück.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+