Skype: Was war los am 16. August?

11. September 2007, 13:14 Uhr |

Die Verantwortlichen bei <a href="http://www.skype.de//">Skype</a> haben sich nun zum Ausfall ihres Systems geäußert. Das Problem sei innerhalb der Netzinfrastruktur aufgespürt worden; allerdings seien die Nutzer nicht ganz unschuldig an den Vorfällen.

"Wir können bestätigen, dass der Ausfall nicht auf arglistige Aktivitäten von außen zurückzuführen ist, und dass die Sicherheit unserer Nutzer nie gefährdet war. Die Unterbrechung war beispiellos in Bezug auf Wirkung und Umfang, wir möchten aber zu bedenken geben, dass heutzutage sehr wenigen Techniken und Kommunikationsnetzen garantiert werden kann, fehlerfrei zu laufen", erklärte Skype-Mitarbeiter Villu Arak im Skype-Blog ”Heartbeat”.

Am Donnerstag, dem 16. August wurde das Peer-to-Peer-Netzwerk von Skype instabil und in der Folge unterbrochen. Ein Großteil der mehr als 200 Millionen Nutzer konnten zwei Tage lang nicht mehr auf das Netz des Internet-Telefonie-Dienstleisters zugreifen.

Ausgelöst wurde das Problem laut Skype durch eine sehr hohe Zahl von PC-Neustarts in kürzester Zeit, nachdem diese Computer routinemäßig Windows-Updates erhalten hatten. Die hohe Anzahl von Wiederanläufen der Nutzer-Rechner verursachte eine Flut von Anmeldeversuchen am Skype-Netzwerk. In Verbindung mit fehlenden Peer-to-Peer-Netzwerkressourcen bei Skype wurde so eine Kettenreaktion ausgelöst.

Eigentlich habe Skypes Peer-to-Peer-Netz eine eingebaute Funktion zur Selbstheilung, schreibt Arak. Allerdings enthielt dieses Werkzeug einen bis dahin unbemerkten Software-Fehler im Algorithmus, der die Verteilung der Netzwerkressourcen übernimmt. Dadurch konnte die Selbstheilfunktion nicht sauber arbeiten.

Laut Arak habe Skype mittlerweile die nötigen Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass sich so ein Vorfall nicht noch ein mal wiederholt - auch wenn eine erneute Verkettung solch unglücklicher Zufälle ohnehin eher unwahrscheinlich sei.


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