Marktuntersuchung zu Kündigungsverhalten

So kündigt Deutschland

19. November 2015, 20:49 Uhr | Folker Lück
Kündigungsatlas 2015 des Online-Diestes volders
© volders

Egal ob Mobilfunkvertrag, Versicherung oder die Fitnessclub-Mitgliedschaft: Es gibt stets treue und untreue Kunden. Je nach Bundesland ist die Kundentreue aber höchst unterschiedlich ausgeprägt.

Wer Vertragskunden in Hamburg betreut, muss rund 45 Prozent häufiger mit einer Kündigung rechnen als anderswo. Dem aktuellen Kündigungsatlas 2015 des Online-Portals volders.de zufolge sind die Hansestädter besonders untreue Kunden. Überdurchschnittlich untreu sind außerdem die Berliner (29 Prozent über dem Bundesdurchschnitt) und die Sachsen (26 Prozent über dem Durchschnitt).

Treue Seelen sind indes die Einwohner von Thüringen, die in Sachen Vertragskündigungen 30 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Ebenfalls selten kündigen die Verbraucher aus den Bundesländern Hessen (knapp -12 Prozent), Schleswig-Holstein (knapp -19 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (knapp -20 Prozent) und Sachsen-Anhalt (23,4 Prozent) ihre Verträge. Wenig Anlass, Verträge zu beenden gibt es mit einstelligen Abweichungen vom Durchschnitt für Bewohner aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen sowie Bremen.

Das geht aus dem aktuellen »Kündigungsatlas 2015« des Online-Portals volders.de hervor. Der Online-Dienst für digitale Vertrags-Services hatte im Zeitraum von Januar bis September 2015 rund 45.000 Kündigungen von registrierten Nutzern im Hinblick auf deren Kündigungsverhalten analysiert und ausgewertet.

Die Erhebung zeigt außerdem: Deutschlandweit werden am häufigsten Verträge mit dem Mobilfunkanbieter (19,2 Prozent), der Partnerbörse (16,8 Prozent) sowie Mitgliedschaften im Fitness-Studio (12,6 Prozent) gekündigt. Die Mehrheit derjenigen Verbraucher zwischen 18 und 66 Jahren, die ihre Kündigung begründeten, führten als Hauptmotiv für die Vertragsbeendigung persönliche Finanzengpässe (17,9 Prozent) an.

7,6 Prozent geben ihrem Anbieter die Schuld: sie beklagten ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis und 5,8 Prozent nennen Zeitmangel als Begründung. Nur 4,5 Prozent attestierten ihrem Anbieter einen schlechten Kundenservice. 67 Prozent aller Vertragsauflöser sind zudem männlich. Frauen bringen es auf eine Kündigungs-Quote von 32 Prozent.


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