Zukunft im öffentlichen Sektor

So stellen sich Angestellte ihren Arbeitsplatz vor

15. August 2014, 13:37 Uhr | Elke von Rekowski
Werden Augment-Reality-Brillen im öffentlichen Sektor bald zum Arbeitsplatz gehören? (Foto: Google).

Augment-Reality-Brillen, Tisch-Roboter und Drohnen: Europäische Angestellte im öffentlichen Sektor sind davon überzeugt, dass sich ihr Arbeitsplatz in Zukunft deutlich verändern wird.

Innerhalb der nächsten 20 Jahre werden nach Einschätzung der Angestellten hochentwickelte Technologien zum Einsatz kommen, durch die sich ihre Arbeitsweise sehr stark verändern wird. Das zeigt eine von Ricoh Europe in Auftrag gegebene und von Coleman Parkes durchgeführte Studie, die sich mit dem Arbeitsplatz der Zukunft beschäftigt. Demnach rechnen immerhin 70 Prozent der Befragten damit, an ihrem Arbeitsplatz zukünftig Augmented-Reality-Brillen zu verwenden. 62 Prozent gehen davon aus, mit Tisch-Robotern und Drohnen zu arbeiten. 56 Prozent der Befragten vermuten, dass an ihrem Arbeitsplatz der Zukunft kleine Geräte eingesetzt werden, die im Ohr getragen werden und Informationen als elektronische Signale direkt an das Gehirn übertragen können. So könnten beispielsweise Schlüsseldaten zu Dienstleistungen, internen Initiativen sowie lokalen, nationalen und EU-weiten Vorschriften vor einem wichtigen Meeting schnell an den jeweiligen Mitarbeiter des öffentlichen Sektors übertragen werden.

Als Vorteil des Arbeitsplatzes der Zukunft sehen die befragten Mitarbeiter eine Arbeitskultur, in die Kommunikation und der Austausch von Informationen effizienter gestaltet werden als heute. und die Kommunikation effizienter gestaltet werden. So glauben 59 Prozent der Befragtenr, dass sie dank neuer Technologien an ihrem Arbeitsplatz besseren Zugriff auf die Informationen erhalten, die sie für ihre Tätigkeit benötigen. 55 Prozent sind davon überzeugt, dass sie ihre Aufgaben auf diese Weise schneller erledigen könnten, und 51 Prozent gehen davon aus, dass Technologie die Zusammenarbeit verbessern wird.

Bis es soweit ist, sind nach Einschätzung der Studienteilnehmer jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern. Die Studie zeigt, dass neben Kosten (56 Prozent) und Sicherheit (46 Prozent) die Vorgaben der eigenen Regierung (43 Prozent) als größtes Hindernis bei der Einführung neuer Technologien im öffentlichen Sektor angesehen wird. Zusätzliche Hürden sind für mehr als ein Viertel der Befragten der Widerstand der Mitarbeiter (33 Prozent), das Zögern bei der Übernahme neuer Arbeitsweisen und neuer interner Prozesse (27 Prozent) sowie die Fähigkeit der Verknüpfung mit älteren Technologien und Systemen (27 Prozent).

»Es gibt wenig Zweifel, dass sich der zukünftige Arbeitsplatz im öffentlichen Sektor vom heutigen unterscheiden wird, da neue Möglichkeiten der Kommunikation und des Empfangs von Informationen in den Vordergrund rücken«, sagt Carsten Bruhn, Executive Vice President von Ricoh Europe. Mitarbeiter hätten jedoch aufgezeigt, dass noch einige wichtige Schritte erforderlich seien, bevor sie von zukünftigen Innovationen profitieren könnten. Beispielsweise zeigte die Studie, dass fast ein Drittel der Befragten noch keine Plattformen für die interne Zusammenarbeit verwendeten und Follow-Me-Druck und webbasierte Meetings ebenfalls noch viel zu selten im Einsatz seien.

Die Pläne der Europäischen Kommission enthalten zusätzliche Leitlinien zur Förderung digitaler Arbeitsweisen und des Wandels hin zu einem stärker technologieorientierten Arbeitsplatz. Ziel der Kommission ist es, die Verwendung von E-Government-Services bis 2015 um 50 Prozent bei Bürgern und 80 Prozent bei Unternehmen zu steigern. Nach Einschätzung von Bruhn können zusätzlich zur Beschleunigung der Digitalisierung können auch nationale und EU-Vorschriften bei der Entwicklung flexiblerer Dienstleistungen im öffentlichen Sektor helfen. Das Jahr 2034 könnte der Moment sein, an dem der Arbeitsplatz der Zukunft im öffentlichen Sektor vollständig realisiert wird. Dies wäre dann der Beginn einer neuen Ära, in der Innovationen wie gedankenbasierte Befehle vielleicht zur Norm am Arbeitsplatz werden«, so Bruhn.


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