Softlab weiter auf Wachstumskurs

28. Februar 2007, 7:13 Uhr | Martin Fryba
Softlab-Chef Broicher: Consulting für Banken und Versicherungen soll den Durchbruch bringen

Der zum Autobauer BMW gehörende IT-Dienstleister Softlab hat zuletzt das Beratungsgeschäft deutlich ausgebaut und Finanzdienstleister als alte, neue Klientel wieder entdeckt. Umsatz und Ertrag in 2006 konnten die Münchner trotz Investitionen ins personalintensive Consulting steigern. Diese Marschrichtung gibt Firmenchef Peter Broicher auch für dieses Jahr aus.

»Wir sind unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen«, resümiert Peter Broicher, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Softlab Group, das vergangene Jahr. Der Manager will den zum BMW gehörenden IT-Dienstleister zu einem der führenden Beratungshäuser im deutschsprachigen Raum machen. Lange Zeit hatte sich Softlab mit Zukäufen zurückgehalten, als gegen Ende 2004 die Flaute im Markt für IT-Dienstleistungen allmählich schwand, griff der Manager schließlich beherzt zu und kaufte in Folge mehrere Consultingfirmen, zuletzt die IT-Tochter der Deutschen Börse, Entory.

Zudem stockten die Münchner Personal auf. Vergangenes Jahr wurden 400 neue Mitarbeiter eingestellt. In diesem Jahr soll die 1.700 starke Belegschaft nochmals um 300 Angestellte verstärkt werden. Nach einem leichten Wachstum von knapp 8 Prozent auf 266 Millionen Euro plant Broicher in diesem Jahr mit Erlösen von rund 280 Millionen Euro. Man habe 2006 nicht nur beim Umsatz zugelegt, sondern auch die Profitabilität gesteigert, versichert Broicher, ohne jedoch den Gewinn zu beziffern.

Belebung verspricht sich der Manager von Kunden aus dem Sektor Finanzdienstleistungen einschließlich Versicherungen. Mit dem ehemaligen Dienstleister der Deutschen Börse, Entory, hat sich der Manager entsprechendes Personal und Kundenkontakte gesichert. Seine vormals starke Position bei Finanzdienstleistern, die Softlab mit der in den 90er Jahren verbreiteten Software-Entwicklungsplattform Maestro hatte, soll wieder zurückerobert werden. Traditionell ist die BMW-Tochter gut im Geschäft mit Kunden aus der Fertigungsindustrie und Telekommunikation.


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