Negatives lässt sich meist sehr schwer zurückholen

Starthilfe statt Jobfalle: Social-Networks für Bewerbungen richtig nutzen

24. August 2009, 12:25 Uhr | Werner Veith
Social-Networks wie Facebook müssen nicht nur Stolperstein für die eigene Karriere sein. Sie können auch Job-entscheidend sein.

Unternehmen nutzen Social-Networks, um Bewerber zu überprüfen. Dies führt auch zur Ablehnung des Bewerbers noch vor der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Beherzigen Jobsuchende ein paar Regeln, kann ihr Social-Network-Auftritt auch helfen.

Davor gewarnt wird schon länger: Informationen über das eigene Leben ohne Nachzudenken in Social-Networks zu veröffentlichen. Dass dies Konsequenzen haben kann, zeigen nun zwei Umfragen im Auftrag des Verbraucherministeriums und von careerbuilder.com. Arbeitgeber nutzen die Informationen dort, um Bewerber zu durchleuchten. Fallen diesem negative Elemente aus, kann es sogar passieren, dass es deswegen zu keinem Vorstellungsgespräch kommt. In der BMELV-Umfrage (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) durch das Dimap-Institut – wie die Berliner Zeitung schreibt - war dies bei 25 Prozent der Befragten der Fall. Auf der anderen Seite berichten bei der Carrierbuilder-Umfrage 18 Prozent der Personaler, dass sie Kandidaten wegen ihres Social-Network-Einträge eingestellt haben. Die Website gibt daher ein paar Tipps für eigenen Auftritt in solchen Netzen.

Zunächst sollte jeder Bewerber seinen Social-Network-Auftritt von unpassenden oder ausfallenden Fotos, Einträgen oder Links säubern, bevor er sich bewirbt. Noch besser ist es, wenn diese erst gar nicht dorthin gelangen. Denn es kann im Nachhinein sehr schwierig sein, solche negativen Daten wieder loszuwerden. Zumal sie sich leicht selbständig machen können und im Netz verbreitet werden.

Weiter empfiehlt Carrierbuilder, dass Jobsuchende zuerst ihren eigen professionellen Auftritt auf entsprechenden Social-Network-Sites erstellen und Beziehungen knüpfen, bevor sie ihre Bewerbungen starten.

Negative Äußerungen jeglicher Art wie Maulen über den jetzigen oder früheren Arbeitgeber haben auf dem eigenen Auftritt nichts zu suchen. Stattdessen sind positive Darstellungen wichtig. Persönliche Aktivitäten beruflicher oder private Art dürfen gerne hervorgehoben werden.

Typischerweise können andere sehen, wer die eigenen Freunde des Social-Network-Eintrags sind. Deshalb sollte derjenige es sich gut überlegen, wen er als Freund zulässt. Außerdem sollte der Nutzer die Kommentare anderer im Blick behalten. Es ist daher sinnvoll zu überlegen, ob die Kommentarfunktion gesperrt oder das Profil auf »privat« gesetzt wird. Dann können es nur die erklärten Freunde sehen.

Und natürlich sollte der Nutzer nicht erwähnen, dass er auf Jobsuche ist, wenn er noch eine Beschäftigung hat.


  1. Starthilfe statt Jobfalle: Social-Networks für Bewerbungen richtig nutzen
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