Disaster-Recovery / Hochverfügbarkeit

Studie: Hochverfügbarkeit für viele Firmen noch ein Fremdwort

3. Juli 2009, 11:53 Uhr | Bernd Reder
Viele Firmen setzen mittlerweile einen "IT-Rettungsring" ein, sprich haben eine Disaster-Recovery-Lösung implementiert.(Bild: Pixelio.de/Painter555)

Laut einer Studie von Symantec haben viele Firmen und Organisationen einen erheblichen Nachholbedarf, was Disaster-Recovery-Pläne betrifft. Vor allem IT-Landschaften mit virtualisierten Systemen sind gefährdet.

Die Mehrzahl der Anwender schützt auch virtualisierte Umgebungen. Immerhin 27 Prozent hat jedoch nicht getestet, ob diese Maßnahmen auch funktionieren.
Die Mehrzahl der Anwender schützt auch virtualisierte Umgebungen. Immerhin 27 Prozent hat jedoch nicht getestet, ob diese Maßnahmen auch funktionieren.

Jedes Jahr befragt Symantec die IT-Leiter von mittelständischen und großen Unternehmen dazu, welche Disaster-Recovery-Maßnahmen sie implementiert haben.

Laut der jüngsten Untersuchungen stieg der Druck auf IT-Entscheider in diesem Punkt erheblich an. Gründe waren die wachsenden Kosten, die durch Ausfallzeiten erzeugt werden, sowie strengere Service-Vorgaben (Service Level Agreements).

Der geschätzte Schaden, der durch Ausfallzeiten von IT-Systemen verursacht wird, belief sich nach Ergebnissen der Studie in Deutschland im Schnitt auf rund 500 Euro pro Stunde. Eine abgestürzte Datenbank verschlingt sogar 1750 Euro.

Um die Folgen eines solchen kritischen Vorfalls zu beseitigen, mussten die befragten IT-Leiter weltweit durchschnittlich 287.600 Dollar ausgeben. Darin enthalten sind die Aufwendungen für die Beseitigung des Schadens und die Implementierung von Disaster-Recovery-Maßnahmen.

Deutlich höhere Kosten in Deutschland

Deutlich über dem Durchschnitt liegt das Schadenspotenzial mit rund einer halben Million Dollar in Deutschland. Damit kommen IT-Administratoren hier zu Lande im internationalen Vergleich allerdings noch glimpflich davon. Ihre Kollegen in den USA oder Japan investieren in den »IT-Katastrophenschutz« bis zu eine Million Dollar, etwa in Branchen wie dem Finanzsektor.

Vor diesem Hintergrund können Ausfälle in eine wirtschaftliche Katastrophe münden. Das ist ein Grund, weshalb immer mehr Unternehmen frühzeitig das Topp-Management in die Planungen mit einbeziehen: In 67 Prozent aller Disaster-Recovery-Arbeitsgruppen sitzen neben IT-Mitarbeitern auch CIOs, CTOs (Chief Technology Officers) oder IT-Direktoren am Tisch. Das Thema ist damit auch in den Führungsetagen der Unternehmen angekommen.

Der finanzielle Spielraum in puncto Disaster Recovery hat sich laut der Studie für viele IT-Administratoren erweitert. Sie haben 2009 mehr Geld für die Anschaffung von entsprechender Hard- und Software und von Dienstleistungen zur Verfügung.


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  2. Stagnierende Budgets ab 2010

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