Sicherheit: Spam und Phishing

Symantec: Die meisten Spam-Mails kommen aus Europa

12. Februar 2008, 11:34 Uhr | Bernd Reder
Die Dateigröße von Spam-E-Mails: Naturgemäß ist Bilder-Spam deutlichvoluminöser und belastet daher Internet-Verbindungen, Server undSpeichersysteme in stärkerem Maße.

Die USA haben den zweifelhaften Ruf als Spam-Versender Nummer eins verloren. Im aktuellen Spam-Report von Symantec ist nachzulesen, dass mittlerweile 44 Prozent der unerwünschten Nachrichten aus Europa stammen.

Die meisten Phishing-Sites waren im Dezember 2007 in den USA beheimatet.
Die meisten Phishing-Sites waren im Dezember 2007 in den USA beheimatet.

Die Daten stammen aus der Februar-Ausgabe von Symantecs Report »The State of Spam«. Aus den Vereinigten Staaten kommen demnach nur noch 35,1 Prozent der Spam-E-Mails.

Diese Entwicklung ist nach Angaben der Sicherheitsfirma insofern bemerkenswert, als noch immer ein deutlich größerer Anteil alle weltweit versendeten elektronischen Nachrichten aus den USA stammt. Im August 2007 war das Verhältnis zwischen den USA und Europa noch umgekehrt: 46,5 Prozent Spam kam aus Amerika, rund 30,6 Prozent aus Europa.

USA bei Phishing Spitzenreiter

Dagegen behaupteten die USA die Top-Position auf einem anderen – fragwürdigen – Gebiet, dem Phishing. Der Phishing-Report von Symantec (Stand: Dezember 2007) listet auf, dass 42 aller IP-Adressen, die für Phishing-Angriffe verwendet werden, in Amerika beheimatet sind.

Allerdings mischt auch Deutschland in Sachen Phishing mit: An die 7 Prozent aller betrügerischen Web-Sites trugen eine ».de«-Endung. Das reichte unter den länderbezogenen Top-Level-Domains hinter Frankreich (.fr) und Russland (.ru) für Platz drei.

Toolkits machen Phishing zum Kinderspiel

Eine bedenkliche Entwicklung ist laut Symantec, dass immer mehr Phishing-Angriffe mithilfe von Toolkits gestartet werden. Mithilfe solcher Software-Baukästen können auch EDV-Laien Phishing-Sites aufsetzen.

Während die Zahl der eigenständigen Phishing-Seiten im Dezember um 9,4 Prozent sank, nahm der Anteil der Seiten, die mit Toolkits »gebaut« wurden, um 31 Prozent zu.

Phishing-Kits erlauben es auch technisch wenig versierten Personen, Web-Seiten zu erstellen, die denen von Banken oder Auktionshäusern sehr ähnlich sind.

Wie bereits berichtet, gehen jedoch die Schöpfer von solchen Toolkits dazu über, in ihre Produkte Hintertüren einzubauen. Auf diese Weise können sie die Daten »absaugen« und selbst verwerten, die sich ihre »Kunden« von arglosen Internet-Usern erschleichen.


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