Taskarena lagert komplettes Hardware-Geschäft aus. Die in finanzielle Bedrängnis geratene Systemhausgruppe Taskarena AG legt ihre gesamten Beschaffungsprozesse in die Hände der Actebis-Schwester MSH Lacero. Damit will das Systemhaus schnellere Lieferzeiten und eine bessere Verfügbarkeit im Hardware-Geschäft erreichen.

Taskarena lagert komplettes Hardware-Geschäft aus

Die MSH Lacero GmbH, eine Schwestergesellschaft des Distributors Actebis, wird für das in Unna beheimatete Systemhaus Taskarena die gesamten Beschaffungsprozesse abwickeln. Die Vereinbarung sieht die Auslagerung von Lagerhaltung und Logistik sowie Rechnungsstellung und Forderungsmanagement vor. Man wolle mit dieser Entscheidung von einem sicheren und schnelleren Lieferprozess durch den etablierten Distributor profitieren, hieß es aus Unna. »Die gesamte Konzeption und persönliche Betreuung liegt weiterhin bei uns«, erklärte Taskarena-Vorstand Oliver Schlüter den für das Systemhaus weitreichenden Einschnitt. Denn damit verlagert sich das Geschäftsfeld des Systemhauses vornehmlich auf die IT-Beratung der Kunden.

Zudem dürfte die Auslagerung des Hardware-Geschäfts samt Rechnungsstellung eine finanzielle Entlastung für das Systemhaus bedeuten, da sowohl Risiken der Werthaltigkeit des Lagers wegfallen als auch bislang gebundenes Kapital nicht mehr vorgehalten werden muss. Das Systemhaus war zuletzt auf Vorleistungen der Distribution angewiesen, da der erhoffte Mittelzufluss durch ein Management-Buy-Out des Gründungsmitglieds Achim Greif nicht wie geplant im Sommer zustande kam. Greif will sich mit der Sparte Software Engineering aus dem Verbund lösen. Zuletzt mussten die rund 400 Angestellten bei Taskarena auf das Weihnachtsgeld verzichten und sogar zwei Wochen auf ihre fällige Gehaltsauszahlung warten.

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