IT-Branche will weiter ausbilden

Trotz Corona: Die IT-Branche stellt ein

25. August 2020, 13:14 Uhr | Michaela Wurm
Die Wortmann-Azubis 2020
© Wortmann

Viele Unternehmen stellen in der angespannten Wirtschaftslage in diesem Jahr deutlich weniger oder gar keine Auszubildenden ein. Die IT-Branche agiert hier gegen den Trend: Distributoren, IT-Dienstleister und Systemhäuser wollen weiter ausbilden.

Anfang August startet traditionell das neue Ausbildungsjahr. In den vergangenen Jahren hatten viele Firmen Probleme, überhaupt genügend Interessenten für ihre Ausbildungsplätze zu finden. Den offenen Lehrstellen standen viel zu wenige Bewerber gegenüber. In diesem Sommer ist alles anders. Durch die Corona-Pandemie ist für viele junge Menschen der Weg zum Ausbildungsvertrag schwieriger geworden. Zahlreiche Firmen haben ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt oder entlassen. In besonders betroffenen Branchen können die jungen Mitarbeiter häufig ihre Ausbildung gar nicht mehr fortsetzen.
Immer mehr Unternehmen verzichten wegen der unsicheren Wirtschaftslage sogar ganz darauf, weiter auszubilden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund schätzt, dass in einzelnen Branchen, etwa im Einzelhandel, jeder fünfte Ausbildungsplatz wegfallen  könnte. Besonders betroffen sind Wirtschaftsbereiche wie die Touristikbranche, Hotel- und Gaststättengewerbe, Messebau und Veranstaltungen.

Hoffnung machen dagegen zahlreiche Firmen aus der IT-Branche, die nach wie vor junge Mitarbeiter ausbilden wollen. So starten bei Siewert & Kau aktuell fünf Auszubildende und ein Dualstudent neu ins Berufsleben. Die sechs Neuzugänge eingerechnet, durchlaufen aktuell insgesamt 29 Nachwuchs-Fachkräfte bei dem ITK-Distributor ihre Ausbildungen.

IT-Hersteller und -Distributor Wortmann stellte am 1. August sogar 28 neue Auszubildende ein (siehe Foto). »Wir setzen weiterhin auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung im eigenen Unternehmen, denn eigene Auszubildende sind ein hohes Kapital«, betont Unternehmensgründer Siegbert Wortmann »Wir wollen und werden auch weiterhin unserer gesellschaftlichen Pflicht nachkommen, junge Menschen auszubilden.«

Und Bechtle unterstützt in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern eine bundesweite Initiative zur Ausbildungssicherung. Das größte deutsche IT-Systemhaus übernimmt Auszubildende von Unternehmen, die wegen wirtschaftlicher Schieflage die Fortführung der Berufsausbildung nicht mehr leisten können. Betroffene Azubis können sich um die Übernahme ihres Ausbildungsverhältnisses an einem der bundesweiten Standorte von Bechtle bewerben.

 

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