An beiden »Fronten« zeigte sich Vodafone Deutschland im ersten Quartal des laufenden Jahres erfolgreich. Der Carrier gewann mehr als neue 880.000 Mobilfunkkunden hinzu, während die Festnetztochter Arcor 128.000 DSL-Verträge an den Mann bringen konnte.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gewann das Gespann Vodafone/Arcor 883.000 neue Mobilfunkkunden sowie 128.000 DSL-Kunden hinzu. Damit baute der Service-Provider seine Nutzerbasis im Mobilfunkmarkt auf 35,295 Millionen aus. Auf die DSL-Dienste von Arcor greifen derzeit 2,774 Millionen zu.

Der Festnetzumsatz bei Arcor stieg um 3,0 Prozent auf 571 Millionen Euro. Die Service-Umsätze bei Vodafone gingen im Wesentlichen regulierungsbedingt noch um 1,9 Prozent auf 1,790 Milliarden Euro zurück. Der Rückgang hat sich nach Angaben des Unternehmens jedoch in den letzten Quartalen weiter deutlich abgeschwächt.

»Noch ist der Umsatz regulierungsbedingt leicht rückläufig, aber die Trendwende ist da«, kommentiert Friedrich Joussen, Deutschlandchef von Vodafone, die Resultate. »Dabei helfen insbesondere die guten Zahlen im Geschäft mit UMTS-Datendiensten und Festnetzprodukten.«

Ab August wird Vodafone als integrierter Kommunikationskonzern auftreten, der sowohl Mobilfunk- als auch Festnetzdienste aus einer Hand anbietet. Dieselbe Strategie verfolgt auch O2 Germany, mit der spanischen Muttergesellschaft Telefonica im Rücken.

3G-Services am wichtigsten

Bei Vodafone sind die wichtigsten Wachstumsfelder nach wie vor die UMTS-Datendienste und das Festnetzgeschäft. Nach Angaben der Firma nutzen 6,383 Millionen Kunden ein UMTS-Handy oder gehen mit dem Notebook mobil ins Internet. Die entsprechenden Datenumsätze ohne SMS/MMS sind um 24,8 Prozent auf 222 Millionen Euro im letzten Quartal gestiegen und machen inzwischen 12,4 Prozent des Service-Umsatzes aus.

Im Wachstumsmarkt DSL haben Vodafone und Arcor inzwischen 2,774 Millionen Kunden, ein Zuwachs von 128.000 im letzten Quartal und von 570.000 im Vergleich zum letzten Jahr. Die zusätzliche Vermarktung von DSL über Vodafone hilft dabei: Im letzten Quartal haben nach Angaben von Joussen 112.000 Kunden Vodafone DSL neu gebucht.

Ein weiterer Trend hält im Mobilfunk an: Handys werden immer mehr und länger genutzt. Jeder Kunde hat durchschnittlich im Monat 113 Minuten mit dem Handy telefoniert, ein Jahr vorher waren es nur 109 Minuten.

Vergleichsdaten von T-Mobile

Zum Vergleich: T-Mobile, der schärfste Konkurrent von Vodafone auf dem Sektor Mobilfunk, hatte Ende März rund 37,1 Millionen Mobilfunkkunden (+3,1 Prozent im Vergleich zum Q4/2007). Der Umsatz mit Mobilfunkdiensten ging im Vergleich zum ersten Quartal 2007 allerdings um 67 Millionen Euro zurück, und zwar auf 1,884 Milliarden Euro.

Die Zahl der Nutzer der Breitband-Dienste der Muttergesellschaft Deutsche Telekom stieg in Deutschland im ersten Quartal um eine halbe Million auf 13 Millionen. Der Konzern setzte im Bereich Festnetz im ersten Quartal 2008 an die 5,38 Milliarden Euro um. Das waren 450 Millionen weniger als im selben Zeitraum 2007.

Auf das Segment IP/Internet entfielen davon 624 Millionen Euro, eine leichte Einbuße von 8 Millionen Euro.