Ungenutzte Chancen in Unternehmen

Warum Unternehmen nur selten mit Startups kooperieren

18. August 2022, 17:05 Uhr | Elke v. Rekowski
Etablierte Unternehmen arbeiten nur selten mit Startups zusammen.
© Jacob Lund / AdobeStock

Mittelständische Unternehmen und Konzerne nur selten mit Startups zusammen. Dabei könnten beide Seiten deutlich profitieren.

Etablierten Firmen mangelt es oft an Tech-Know-how und Erfahrungen im Einsatz innovativer Technologien wie KI oder Blockchain, während es Startups häufig an Auftraggebern und Marktzugang fehlt. Eigentlich ideale Voraussetzungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit. Trotzdem kooperieren nur 24 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit Startups, wie die Ergebnisse einer jetzt vom Bitkom veröffentlichten Befragung zeigen.

71 Prozent der Unternehmen haben demnach kein einzige Startup-Kooperation und fünf Prozent machten keine Angabe. „Kaum ein Unternehmen wird in Zukunft noch ohne digitales Geschäftsmodell auskommen. Gerade für den Mittelstand ist die Zusammenarbeit mit Startups oft der beste Weg, Zugang zu neuen Technologien und digitalen Innovationen zu bekommen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Er zeigt sich überzeugt davon, dass es Unternehmen starke Wettbewerbsvorteile verschaffen könnte, wenn sie aktiv auf Gründerinnen und Gründer zugehen und den Austausch suchen würden.

Keine Zeit und kein Geld

Wenn Unternehmen auf eine Zusammenarbeit mit Startups verzichten, nennen sie dafür vor allem Zeitmangel als Grund (47 Prozent). 44 Prozent der Befragten haben nach eigenen Angaben unzureichende finanzielle Mittel für eine solche Kooperation. 42 Prozent fehlen die für eine Zusammenarbeit erforderlichen Kontakte zu Startups. Rund jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) ist der Ansicht, dass es kein Projekt gibt, das es mit Startups realisieren könnte. 30 Prozent sehen grundsätzlich keinen Mehrwert in einer Zusammenarbeit mit Startups.

Gemeinsam Neues schaffen

Wenn Unternehmen mit Startups zusammenarbeiten, tun sie das vor allem, um gemeinsam neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln (39 Prozent). Acht Prozent sind finanziell an Startups beteiligt. Drei Prozent der Unternehmen haben spezielle Startup-Programme wie zum Beispiel Inkubatoren aufgelegt. Die meisten Firmen (86 Prozent) setzen zudem auf andere Formen der Zusammenarbeit und sind beispielsweise bei Gründerwettbewerben aktiv.


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