Was macht eigentlich Karl-Heinz Gosmann?

13. März 2007, 8:57 Uhr | Martin Fryba
Karl-Heinz Gosmann: »Ich blicke nach vorne«

Sine ira et studio, ohne Zorn und Eifer soll man auf vergangene Ereignisse und Personen blicken, riet der römische Geschichtsschreiber Tacitus. Karl-Heinz Gosmann tut das mittlerweile nach seinem sehr kurzen Gastspiel als CEO bei Bechtle.

Vielleicht kann Karl-Heinz Gosmann ohne Zorn und Eifer auch deswegen auf die Vergangenheit blicken, weil der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Bechtle seinen Rauswurf nach nur 14 Tagen an der Spitze von Deutschlands größtem Systemhaus heute, drei Jahre nach den Turbulenzen, verdaut hat und durchaus selbstkritisch sehen kann. »Wenn man Dinge zu schnell ändern will…«, wie er im Gespräch mit Computer Reseller News einräumt, … beißt man bei den Firmengründern Ralf Klenk und Gerhard Schick eben auf Granit, hätte man dem Manager damals beim Amtsantritt in Neckarsulm unbedingt raten müssen. Damals, das ist für den Diplomingenieur Vergangenheit, »die man nicht ändern kann«. Alle Rechtsstreitigkeiten in Sachen Gosmann gegen Bechtle und Bechtle gegen Gosmann liegen hinter den Parteien. »Ich kann Herrn Schick noch in die Augen schauen«, so die Versöhnungsbotschaft von Gosmann. Der Anblick war ja auch unausweichlich, denn schließlich musste er der kürzlich stattfindenden Gerichtsverhandlung nicht mit einer Kapuze über dem Kopf folgen, auch wenn Bechtle-Aufsichtsratschef Schick ihm diese am liebsten persönlich aufgesetzt hätte.

Nach dem Ende eines Wettbewerbsverbots hat sich Karl-Heinz Gosmann in der IT-Branche zurückgemeldet. Er fängt da wieder an, wo er hergekommen ist: Zwölf Jahre Channelgeschäft bei Hewlett-Packard, nur dieses Mal auf eigene Rechnung.


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  2. Was macht eigentlich Karl-Heinz Gosmann? (Fortsetzung)

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