Großes Interesse an Tagebüchern und persönlichen Berichten

Weblogs zur Wahl sind unbeliebt

16. September 2009, 11:25 Uhr | Werner Veith
Nach einer W3B-Umfrage von Fittkau & Maaß stehen Wahlblogs ganz unten auf der Beliebtheitsskala.

Bei den Weblogs sind stehen solche zur Wahl ganz hinten. Nach einer W3B-Umfrage von Fittkau & Maaß sind es weniger als 5 Prozent. Immerhin weiß eine deutliche Mehrheit, dass es Weblogs gibt. Fast jeder zweite hat schon mal eines besucht.

Weblogs sind mit dem Web 2.0 populär geworden. Viele Internet-Nutzer wissen, dass es solche Websites gibt. Nach einer W3B-Umfrage von Fittkau & Maaß sind es über 80 Prozent. Immerhin fast jeder vierte besucht mindestens einmal im Monat ein Weblog. Allerdings schaffen es Politiker gerade jetzt vor der Wahl nicht, darüber die Aufmerksamkeit der Internet-Nutzer auf sich zu ziehen. Weniger als 5 Prozent der User gehen auf solche Seiten. Allerdings sind es unter den Männern mit 6 Prozent ein paar mehr, während bei den Frauen mit 3 Prozent das Desinteresse noch größer ist. Auf der Hitliste ganz oben stehen dagegen mit 43,4 Prozent Tagebücher und Erlebnisberichte. Danach kommen Fotoblogs (32 Prozent), Reiseblogs (28,4 Prozent) und Videoblogs beziehungsweise Vlogs mit 24,2 Prozent. Vielleicht ist dies ja für die Parteien ein Hinweis, was sie bei ihren Blogs ändern sollten.

Für Informationen zur Wahl spielen journalistische Quellen für die Internet-Nutzer die größte Rolle. Mehr als die Hälfte nutzen Online-Auftritte von Zeitschriften, Magazinen und Zeitungen. Schon deutlich weniger setzen mit knapp 40 Prozent auf die Öffentlich-Rechtlichen unter den Fernsehsendern. Die private Nachrichtensender folgen mit 25 Prozent und die privaten mit knapp 20 Prozent. Ansonsten ragen hier nur noch Suchmaschinen und Webkataloge mit 23,6 Prozent heraus.

Websites der Bundesregierung, mit politischen Informationen oder von Parteien bewegen sich zwischen 10,1 und 12,2 Prozent. Unter 5 Prozent liegen dagegen Video-Communities, Social-Networks, Weblogs, Blogs und Mikro-Blogs. Damit sehen sich Wahl-Weblogs einem doppelten Problem gegenüber. Sie besitzen sowohl als Weblog-Format wenig Aufmerksamkeit und sie spielen auch innerhalb der Online-Formate für Politik-Informationen kaum eine Rolle.


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