Nutzer fürchten um ihre Bankdaten

Weniger als die Hälfte vertrauen Onlinebanking

16. November 2010, 16:23 Uhr |

Eine aktuelle Umfrage unter deutschen Internetnutzern zeigt weiterhin große Vorbehalte dagegen, Bankgeschäfte online zu erledigen. Fast die Hälfte der Nutzer haben zumindest ernsthafte Bedenken bezüglich der Sicherheit, ein weiteres Drittel verzichtet deshalb sogar ganz auf Onlinebanking.

Ein großer Teil der täglich neu in Umlauf gebrachten Schädlinge zielt auf das Ausspionieren von Passwörter und besonders auf Zugangsdaten für das Online-Banking. Internet-Nutzer sind dadurch verunsichert - sie haben Sicherheitsbedenken und gehen zum Teil lieber persönlich zur Bank.

Der Antivirushersteller Avira aus Tettnang hat deshalb eine Umfrage unter den Besuchern seiner Website free-av.com durchgeführt und die Vertrauensfrage für das Online-Banking gestellt. Von den 3.127 Teilnehmern hegen fast die Hälfte (48 Prozent) Sicherheitsbedenken (siehe Diagramm, Quelle: Avira), nutzen Online-Banking aber trotzdem. Ein weiteres Drittel nimmt die wahrgenommene Unsicherheit zum Anlass Bankgeschäfte nicht über das Internet abzuwickeln. Nur 20 Prozent der Befragten hält Online-Banking für sicher genug.

Nach Einschätzung von Sorin Mustaca, Datensicherheitsexperte bei Avira, zeigt dieses Ergebnis, dass Banken noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssen, um die Bedenken ihrer Kunden auszuräumen. Banken haben ein großes Interesse an der breiten Nutzung von Online-Banking, weil sie dadurch erhebliche Kosteneinsparungen erzielen können.

Als Ursache des mangelnden Vertrauens sieht der Avira-Fachmann den Umstand, dass die meisten Banken und ihre Kunden bereits Ziel von Phishing-Angriffen waren. Es sei mehr Aufklärung, Schulung sowie der Einsatz zuverlässiger Sicherheitslösungen erforderlich.

Avira rät Internet-Nutzern Mail-Anhänge kritisch zu prüfen. Sie sollten keine Bankdaten per E-Mail preis geben und keine Links anklicken, auch wenn eine Mail scheinbar von der eigenen Bank kommt. Sie sollten keine Software aus unbekannten Quellen installieren. Betriebssystem, Internet-Programme und Antiviruslösung sollten stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Banken sind nur zum Schadenersatz verpflichtet, wenn keine grobe Fahrlässigkeit des Kunden vorliegt. Daher sollten Antivirus- und Firewall-Software installiert und aktiv sein.


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