Datenschutzdesaster im Privaten

Wenn die eigenen Fotos ungefragt im Internet auftauchen

9. November 2011, 11:09 Uhr | Elke von Rekowski
Ärgerlich: Häufig landen die eigenen Fotos ungefragt im Internet (Foto: Gina Sanders - Fotolia.com).

Datenschutz scheitert häufig bereits im sozialen Umfeld. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Yasni und der Datenschutzorganisation naiin. Demnach hat bereits die Hälfte der Internet-Nutzer ungefragt Fotos von Dritten ins Netz gestellt.

Besonders häufig werden Aufnahmen von Freunden ohne deren Zustimmung veröffentlicht. Mehr als jeder fünfte Befragte (22 Prozent) gab an, dies schon einmal getan zu haben. Oft sind es auch die eigenen Eltern, die allzu großzügig mit Fotos einer anderen Person umgehen. Insgesamt zwölf Prozent der Anwender haben Aufnahmen ihrer Kinder online veröffentlicht. Jeweils acht Prozent der Nutzer haben bereits Fotos von ihren Arbeitskollegen oder von Fremden im Internet publiziert. »Freunde, Eltern,

Arbeitskollegen: Die Umfrage zeigt recht deutlich, dass der Datenschutz im Internet-Zeitalter schon im sozialen Umfeld scheitert«, erklärt Dennis Grabowski, 1. Vorsitzender von naiin. »Die Verbreitung von Fotos zur eigenen Person entzieht sich im Netz der vollständigen, persönlichen Kontrolle«, stellt Steffen Rühl, Geschäftsführer von Yasni, fest. Er empfiehlt Internet-Nutzern ein regelmäßiges Monitoring, um die jeweiligen Quellen von ungefragt veröffentlichten Fotos in Erfahrung zu bringen. Denn auch wenn man sie nicht selbst ins Netz gestellt hat: Nicht selten schaden allzu vertrauliche Informationen oder Bilder im Netz dem guten Ruf und der Karriere - und das Netz vergisst nichts.


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