Weniger Innovation – viel Geschäft

Wie der Handel von der IFA 2014 profitiert

11. September 2014, 12:46 Uhr | Stefan Adelmann
© IFA

Die IFA in Berlin feierte dieses Jahr ihr 90. Jubiläum und konnte mit einer nochmals angewachsenen Ausstellerzahl aufwarten. Bahnbrechende Innovationen waren auf der Messe jedoch Mangelware.

Die 90. Internationale Funkausstellung hat ihre Tore wieder geschlossen und zuvor sowohl zahlreiche Besucher aus dem Consumer- als auch dem Business-Bereich in die Berliner Messe gezogen. Besonders für Geschäftskunden hat die jährliche Consumer Electronics-Show eine wachsende Bedeutung. Wie Veranstalter und Aussteller unterstreichen, liegt der Termin der IFA ideal, um das verheißungsvolle Jahresendgeschäft anzustoßen. Das Auftragsvolumen der auf der Messe abgeschlossenen Geschäfte soll laut Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, dieses Jahr bei rund 4,25 Milliarden Euro gelegen haben. Zwar sagten einige Aussteller gegenüber CRN, dass in dieser Rechnung die zwei Wochen um die Messe eingerechnet sind, dennoch sei die IFA mittlerweile definitiv ein wachsender Marktplatz, der immer mehr Distributoren und Reseller anzieht. Laut den Veranstaltern hat sich die Zahl der Fachbesucher seit 2008 mit einem Anstieg von 107 Prozent mehr als verdoppelt. »Die IFA ist eine absolute Verkaufsmesse«, sagt Jutta Peinze, Senior Marketing Managerin bei Huawei. Und in diesem Jahr könnte das Auftragsvolumen nochmals höher ausfallen. Zahlreiche Hersteller bieten Händlern spezielle Messeangebote und sehen die IFA im Zeichen eines bisher positiven Jahrestrends. »In den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen ihre Ausgaben zurückgefahren«, so Thomas Schade, Vice President EMEA beim Monitor-Hersteller MMD. »Dieser Stau löst sich jetzt und wir stehen am Anfang eines langfristigen Wachstums«.

Global gesehen scheint dieser Aufwärtstrend auch nötig. Immerhin geht die gfu 2014 von einem weltweiten Minus von drei Prozent im CE-Markt aus. Deutschland bildet hier jedoch eine Ausnahme und soll es in diesem Jahr auf ein Wachstum von 2,5 Prozent bringen. »Das Marktumfeld ist in vielen Ländern nach wie vor schwierig und global von unterschiedlichen Entwicklungen gekennzeichnet«, erklärt Kamp zur Eröffnungskonferenz der Messe. »So kommt der IFA mit ihrer Signalwirkung für Handel und Industrie sowie ihrer starken Position eine Schlüsselposition zu.«


  1. Wie der Handel von der IFA 2014 profitiert
  2. Innovationen im Kleinen
  3. Vom Trend zur Massentauglichkeit

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