Neuer WLAN-Spezialist Mist Systems
Angriff auf den Status quo im WLAN-Markt
Mit Mist Systems gibt es seit einigen Monaten einen neuen WLAN-Spezialisten europäischen im Markt. Das 2014 gegründete Startup sieht sich gut aufgestellt, um die etablierten Platzhirsche in dem Markt herauszufordern.
WLAN ist längst zum Milliardenmarkt geworden. Während der Umsatz im Geschäft mit kabelgebundenen Netzwerklösungen mittlerweile rückläufig ist, steigt die Nachfrage nach Drahtlosnetzwerken rasant an. Dominiert wird der WLAN-Markt vor allem von den beiden Netzwerkriesen Cisco und HPE, die sich mit Meraki beziehungsweise Aruba in den vergangenen Jahren für eine Milliardensumme entsprechendes Spezial-Know-how ins Haus geholt haben. Daneben gibt es mit Ruckus und Aerohive zwei etablierte Spezialisten im Markt, deren Produkte einen guten Ruf genießen.
So unterschiedlich sie im Einzelnen aufgestellt sind, eines haben jedoch alle dominierenden Player gemeinsam: Sie wurden kurz nach der Jahrtausendwende gegründet – und damit bevor Smartphones und die Cloud die Anforderungen an Netzwerke drastisch veränderten.
Mit Mist Systems schickt sich nun ein Startup an, den Wachstumsmarkt rund um WLAN-Lösungen auch in Deutschland aufzumischen. »Wireless ist heute wie Strom aus der Steckdose, es muss einfach vorhanden sein«, sagt Thorsten Freitag, Vice President EMEA bei Mist, im Gespräch mit CRN. Als junges Unternehmen sieht Freitag für Mist gute Bedingungen, um die etablierten Player herauszufordern.
Die Lösungen der anderen Hersteller seien Connectivity-orientiert, könnten jedoch nichts über die User-Erfahrung im WLAN aussagen. Auch wenn es um die Skalierbarkeit geht, sieht er in den Architekturen der anderen Hersteller Defizite, da diese in einer Zeit entwickelt wurden, als noch nicht absehbar war, dass es notwendig sein würde, mit hunderttausenden von mobilen Geräten umzugehen.
Das erst 2014 in Kalifornien gegründete Startup hat eine cloudbasierte, durch künstliche Intelligenz gesteuerte Wireless-Plattform speziell für Smart Devices entwickelt. Obwohl die ersten konkreten Produkte erst seit 2016 verfügbar sind, konnte der Hersteller in seinem amerikanischen Heimatmarkt nach eigenen Angaben bereits 280 vorwiegend große Kunden gewinnen. Im Herbst vergangenen Jahres ist Mist auch in der Region EMEA gestartet. In Deutschland ist der WLAN-Spezialist mit zehn Mitarbeitern aktuell dabei, sich einen zweistufigen Vertriebskanal aufzubauen.
- Angriff auf den Status quo im WLAN-Markt
- Distributoren und Reseller gesucht
Lesen Sie mehr zum Thema
