Markt für IT-Infrastruktur

Ausgaben für klassische IT-Umgebungen ziehen wieder an der Cloud vorbei

2. April 2019, 15:58 Uhr | Daniel Dubsky
© Gorodenkoff - AdobeStock

Im dritten Quartal 2018 wurde weltweit erstmals mehr für Cloud-Infrastrukturprodukte ausgegeben als für traditionelle IT-Umgebungen. Im vierten Quartal drehte sich das Bild wieder – doch langfristig dürfte die Cloud die Nase vorn haben.

16,8 Milliarden Dollar wurden IDC zufolge im vierten Quartal 2018 für Server, Storage und Switche ausgegeben, die in Cloud-Infrastrukturen zum Einsatz kommen. Das ist ein Zuwachs von 28 Prozent im Jahresvergleich, reichte aber nicht, um erneut die Ausgaben für Infrastrukturprodukte in klassischen IT-Umgebungen zu überflügeln. Die hatten, nachdem sie im dritten Quartal 2018 erstmals für weniger Umsatz verantwortlich zeichneten als die Cloud (49,1 versus 50,9 Prozent), zum Jahresende wieder die Nase vorn und im Abschlussquartal einen Umsatzanteil von 51,7 Prozent.

Dabei profitierte der Markt für klassische Infrastrukturen von einem Technologie-Refresh-Zyklus, der sich nach Einschätzung von IDC in diesem Jahr abschwächen wird. Langfristig dürften die Ausgaben für Cloud-Umgebungen damit die für Nicht-Cloud-Umgebungen deutlich überflügeln. Für 2023 rechnet man bei IDC nur noch mit einem Anteil von 40,5 Prozent für Server, Storage und Switche in klassischen IT-Infrastrukturen.

Nach wie vor fließt der Löwenanteil der Cloud-Ausgaben in die Public Cloud: 11,9 Milliarden Dollar waren es im vierten Quartal 2018. Allerdings schwächt sich das Wachstum ab – vom dritten zum vierten Quartal gab es sogar einen Rückgang von 6,9 Prozent. Dennoch konnte dieses Segment binnen zwei Jahren sein Marktvolumen annähernd verdoppeln. Die Private Cloud legte von Q3 zu Q4 um 19,6 Prozent zu. Die Chancen für einen weiteren signifikanten Anstieg in den nächsten fünf Jahren stünden gut, so IDC-Experte Kuba Stolarski.

Marktführer im Geschäft mit Cloud-Infrastrukturprodukten bleibt IDC zufolge Dell mit einem Marktanteil von 16,8 Prozent vor HPE mit 12,2 Prozent. Es folgen Cisco (6,8 Prozent), Inspur (5,7 Prozent) und Huawei (5,4 Prozent). 27,6 Prozent des Marktes entfallen auf ODM-Hersteller, die zumeist die Hyperscaler mit Hardware für ihre großen Clouds versorgen. Dieses Segment wuchs mit 10,9 Prozent deutlich langsamer als der Gesamtmarkt, unterliegt aber starken Schwankungen und könnte auch schnell wieder stark anziehen.


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