Speichersysteme: Standards

Cisco und Brocade mit Vorschlägen zu Fibre-Channel-over-Ethernet

11. September 2007, 21:34 Uhr | Bernd Reder

Vorschläge, wie sich Fibre-Channel-Daten über Ethernet transportieren lassen, haben Cisco Systems und Brocade vorgelegt. Produkte sind allerdings erst 2009 zu erwarten.


Auszug aus Brocades Vorschlag zu Fibre-Channel-over-Ethernet: die Grundstruktur eines entsprechendes Switches.

Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE) soll dazu beitragen, das Nebeneinander unterschiedlicher Übertragungstechniken in Data-Centers zu beenden. Daten von Storage-Area-Networks (SANs), so die Vorstellung der Protagonisten von FCoE, werden künftig über Ethernet transportiert.

Die Vorteile: Der Betrieb unterschiedliche Netzwerkinfrastrukturen entfällt, ebenso die Integration von mehreren I/O-Systemen in Servern. Das Ziel ist eine homogene Kommunikationsinfrastruktur, die einfacher zu verwalten und damit preisgünstiger ist.

Brocade und Cisco haben nun dem Komitee T11 des ANSI, das für den Fibre-Channel-Standard zuständig ist, Vorschläge für FCoE vorgelegt. Beide sehen vor, FC als Layer-3-Protokoll auf eine erweitere Version von Ethernet zu packen. Diese modifizierte Ausgabe von Ethernet soll verlustfreie Datenverbindungen unterstützen.

Keine Rücksicht auf IEEE

Bereits Ende April hatten IBM, EMC und Hewlett-Packard in einem Thesenpapier Empfehlungen für einen FCoE-Standard festgelegt. Die drei Firmen legten dem ANSI nahe, die Arbeiten an der Spezifikation zu forcieren.

Das T11-Komitee solle dabei keine Rücksicht auf die Arbeiten des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) an einem Mechanismus nehmen, der bei Ethernet »Datenstaus« (Congestion) verhindern soll. Die Arbeiten daran können sich noch längere Zeit hinziehen.

Ciscos Vorschlag wird von Firmen wie Emulex, Intel, LSI, Marvell, Qlogic und Sun unterstützt. An dem FCoE-Dokument von Brocade haben Fachleute von IBM und HP mitgearbeitet.


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