Ein Dutzend Partnerprogramme gestrichen

Cisco und das Kreuz mit zu viel Programmatik

29. Oktober 2020, 12:03 Uhr | Martin Fryba
Das Kreuz mit zu vielen Partnergrogrammen will Oliver Tuszik gelöst haben - nur die Turnschuhe wechselt der Cisco-Channel-Chef bisweilen noch. Von schwarz-grün bei der Probe in ganz weiß während des virtuellen Live-Auftritts
© Cisco

10.000 virtuelle Zuschauer statt viele Millionen Flugmeilen und eine Kulturrevolution im Partnerkanal: Nun dämmert es auch Cisco, dass zwölf Channel-Programme elf zuviel sind, um alle Partner in die Cloud- und SaaS-Welt mitzunehmen.

Zwei Zahlen erfährt man von Cisco nicht: Wie viele Flugmeilen die für gewöhnlich rund 2.500 Partner aus 150 Ländern einsparen, wenn sie nicht zur jährlichen Highlight-Veranstaltung ihres Netzwerkherstellers nach Las Vegas oder in andere Kongressmetropolen reisen müssen. Und wie viel CO2 dabei eingespart wird – abzüglich des Energieaufwands im Rechenzentrum und Zuhause oder in den Büros der rund 10.000 Gäste, die dem Cisco-Partner-Summit 2020 vor ihren Monitoren folgten. Der Energieverbrauch durch Digitalisierung ist, global gesehen, heute schon ein dringliches Thema. Auf Partnerkonferenzen freilich spielt Nachhaltigkeit keine Rolle – noch keine.


Eine Rolle spielt dagegen, wie man als globaler Hersteller und Marktführer dringend benötigte Partner erfolgreicher macht, die Zusammenarbeit nicht in einer programmatischen, über die Jahre stetig zunehmenden Zersplitterung von Einzelmaßnahmen fortsetzt. »Um die bestmögliche Zusammenarbeit zwischen Cisco und unseren Partnern zu ermöglichen, vereinfachen wir das Partnerprogramm«, kündigt Konzern-Channel-Chef Oliver Tuszik an. Komplexität herausnehmen zu wollen ist ein Mantra auf jedem Partnerevent eines IT-Riesen.


Was indes anders ist als in den Jahren zuvor: Digitalisierung und Cloudifizierung haben durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub bekommen.  Cisco spürt diese Zeitenwende und schneidet alte Zöpfe, sprich ein Dutzend Partnerprogramme, ab und überführt sie in ein einziges. Bis das steht, werden allerdings ein bis eineinhalb Jahre vergehen. Dann werden die Partner segmentiert sein in Integratoren, Provider, Developer und Advisor – jeweils unterteilt in die Stufen Gold, Premier und Select. »Mehr Freiheit zur Differenzierung und Transformation in den verschiedenen Bereichen ihres Cisco-Geschäfts«, erläutert Marc Surplus, der für Strategie und Programme zuständige Cisco-VP.

 


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