Hyper-Converged Infrastructures

Das Rechenzentrum aus der Box

31. März 2016, 12:25 Uhr | Daniel Dubsky

Hyperkonvergente Systeme versprechen, alle Rechenzentrumskomponenten in einer Appliance zu vereinen und deren Verwaltung drastisch zu vereinfachen. Bei vielen Firmen kommt das an: Der Markt hat im vergangenen Jahr massiv an Fahrt aufgenommen und wird 2016 zum Milliarden-Business.

Die wachsende Komplexität von IT-Infrastrukturen stellt viele Unternehmen vor massive Probleme. Sie müssen die unterschiedlichsten Systeme verwalten und sich mit deren jeweiligen Management-Anwendungen auseinandersetzen. Eine Virtualisierung und Schaffung von Ressourcen-Pools findet nur teilweise statt – mit dem Ergebnis, dass die Hardware nicht überall optimal ausgelastet wird.

Abhilfe sollen hyperkonvergente Infrastrukturen schaffen, die das Konzept der konvergenten Systeme fortführen. Ging es bei letzteren vor allem darum, durch vorkonfigurierte Hardware und eine einheitliche Management-Software sowohl Kompatibilitätsprobleme zu verhindern als auch die Verwaltung zu vereinfachen, geht die Integration der einzelnen Hardware-Komponenten und der Software bei Hyper-Converged viel weiter. Im Prinzip würden acht bis zwölf Kernfunktionen von Rechenzentren vereint, erklärt Wolfgang Huber, Regional Sales Director Central Europe bei Simplivity. Neben Computing-, Storage- und Netzwerk-Ressourcen sowie einer Virtualisierungsschicht zählen dazu etwa Backup- und Replikation, WAN-Optimierung, Daten-Deduplizierung, Caching und die Anbindung der Cloud. Die Geräte bringen damit alles mit, was ein Rechenzentrum ausmacht – in einer Appliance, mit zentralem Management und einem einzigen Anbieter für Support-Anfragen.

Im Prinzip handelt es sich bei hyperkonvergenten Infrastrukturen um Software-defined Datacenter in Reinform. Geprägt wurde der Markt lange von Start-ups wie Nutanix und Simplivity, doch in den vergangenen Jahren haben auch Branchengrößen wie EMC, HPE und VMware das Thema entdeckt – schließlich steigt die Nachfrage immens, weil immer mehr Unternehmen nach einer Vereinfachung ihrer IT streben. Im vergangenen Jahr legte der Markt für hyperkonvergente Lösungen nach Zahlen von IDC um 116 Prozent auf mehr als 800 Millionen Dollar zu. Er befinde sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, doch in den nächsten Monaten würden die Systeme eine signifikante Marktdurchdringung erreichen, schätzt Jed Scaramella, Research Director für den Bereich Server und Datacenter bei IDC. In diesem Jahr soll den Prognosen der Marktforscher zufolge die Marke von 1,5 Milliarden Dollar durchbrochen werden. Bis 2019 rechnen sie mit einem durchschnittlichen Wachstum von 60 Prozent pro Jahr.


  1. Das Rechenzentrum aus der Box
  2. Einsatzszenarien für hochintegrierte Systeme
  3. Flexibilität trotz vorgegebener Hardware
  4. Herausforderungen für Systemhäuser
  5. Vom Systemhaus zum Hersteller

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