Storage-Systeme

Dell hat Appetit auf Equallogic

6. November 2007, 7:47 Uhr | Bernd Reder
Hat sich Euqallogic geschnappt: MichaelDell, Gründer und Chef von Dell.

Rund 1,4 Milliarden Dollar in bar will Dell für den Storage-Spezialisten Equallogic ausgeben. Mit der Übernahme will Dell seine Position im Bereich Storage Area Networks auf Basis von iSCSI ausbauen.

Für Dell dürfte der Kaufpreis von 1,4 Milliarden Dollar kein Problem darstellen. Anfang August veröffentlichte der IT-Hersteller die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2008. In diesen drei Monaten lag der Umsatz bei 14,8 Milliarden Dollar, der Gewinn bei 896 Millionen Dollar.

Derzeit ist der Gründer und Chef Michael Dell dabei, das Unternehmen nach einer Schwächephase wieder auf Kurs zu bringen. Vor allem vom Storage-Markt verspricht sich Dell viel: »Unsere Kunden sehen sich in den nächsten Jahren mit dem größten Zuwachs ihrer Datenbestände konfrontiert, den es jemals gab«, sagt Michael Dell.

Hinzu kommt laut Dell der Trend zur Virtualisierung Server-Systemen und Desktop-Rechner. Daher würden Storage-Systeme für Anwender immer wichtiger. Geräte auf Grundlage von iSCSI seien der am schnellsten wachsende Teilmarkt.

Equallogic wird zu Storage Vault

Die Technik von Equallogic will Dell in seine »Storage-Vault«-Produktlinie integrieren. Auch das Vertriebsprogramm der Neuerwerbung soll übernommen werden.

Keine Angaben machte Dell, wie sich die Übernahme von Equallogic auf die Partnerschaft mit EMC auswirkt. Der Marktführer bei Storage-Systemen ist der Haus- und Hoflieferant von Dell, der die Produkte von EMC ebenfalls unter dem Namen Storage Vault vermarktet.

Dell auf Platz vier bei Storage-Produkten

EMC setzte laut Gartner im zweiten Quartal 2007 weltweit rund 933 Millionen Dollar mit externen Speichersystemen um. Dell rangierte hinter IBM und Hewlett-Packard auf Platz vier mit rund 340 Millionen Dollar.

Dell selbst weist in seinem Bericht für das zweite Quartal 2008 einen Umsatz von 600 Millionen mit Storage-Produkten aus. Zum Vergleich: Der Absatz von Server-Systemen lag bei 1,6 Milliarden Dollar. Speziell bei Speicherprodukten ist somit noch genügend »Luft nach oben«.

Durch die Übernahme von Equallogic wird Dell vor allem gegenüber dem Erzrivalen HP Boden gut machen, natürlich vorausgesetzt, die Übernahme funktioniert so, wie sich das Michael Dell vorstellt.

HP ist nicht nur bei Servern und Desktop-Rechnern gegenwärtig härtester Konkurrent von Dell. Der Hersteller betont immer wieder, er könne Anwendern alles aus einer Hand liefern: Arbeitsplatzrechner, Server sowie Speicher- und Backup-Systeme.

Sowohl Dell als auch Hewlett-Packard sind übrigens auch auf der Netzwerkfachmesse Interop vertreten. Diese Veranstaltung startet heute (6. November) in Berlin und dauert bis zum 8. November.

www.dell.com


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