High-End-System für das Rechenzentrum

Der Nexus 7000 von Cisco führt Storage und Ethernet zusammen

20. März 2008, 13:53 Uhr | Werner Veith
Der Nexus 7000 von Cisco

Cisco bringt die Switching-Plattform »Nexus 7000« für ihre »Data-Center-3.0«-Architektur. Das System vereint Storage- und IP-Networking in einer »Unified Fabric«.

Der Nexus 7000 ist das Spitzenmodell der Serie. Er ist modular aufgebaut. Dabei erreicht ein einziges Chassis einen Switching-Durchsatz von bis zu 15 Terabit/s, was 15000 Gigabit/s entspricht. Das System stellt bis zu 512 10-Gigabit-Ethernet-Ports zur Verfügung. Künftig unterstützt es auch 40- beziehungsweise 100-Gigabit-Ethernet.

Der Nexus 7000 von Cisco führt Ethernet und den Transport von Storage-Daten auf einer gemeinsamen Plattform zusammen. Die einzelnen Server können dann über die Unified-Fabric auf jede Ressource zugreifen. Das macht den Weg frei für eine umfassende Virtualisierung unterschiedlicher Ressourcen.

Die Unified-Fabric-Architektur zeichnet sich durch einheitliche I/O-Interfaces aus. Künftig kommt Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE) dazu. Damit lassen sich herkömmliche Fibre-Channel-Datenströme von Speichersystemen via Ethernet transportieren. Da LAN und SAN in die Unified-Fabric integriert sind, sind weniger Server-Interfaces nötig.

Für die Nexus-Plattform hat der Hersteller das Betriebssystem NX-OS entwickelt. Dieses kombiniert Funktionen der Speichernetz-Software »SAN-OS« mit Switching- und Routing-Fähigkeiten von »IOS«. Das Betriebssystem ist auf Hochverfügbarkeit, Ausbaufähigkeit und Virtualisierung ausgerichtet.

NX-OS kann einen Nexus-Switch in mehrere logische Switches unterteilen, die voneinander vollkommen unabhängige Aufgaben erfüllen. Einer der logischen Switches bedient beispielsweise Speichersysteme und wird von Storage-Verantwortlichen verwaltet. Ein zweiter ist für die Serverfarm zuständig. Für diesen ist ein anderes Team zuständig. Ein dritter logischer Switch könnte als Testsystem dienen. Alle drei teilen sich die gleiche Fabric und eine redundante Stromversorgung.

Dank Selbstdiagnose reduziert NX-OS manuelle Management-Eingriffe. In einem Fehlerfall startet das System den betroffenen Prozess ohne eine Service-Unterbrechung neu. Ähnliches gilt für den Austausch physischer Geräte und für Software-Upgrades.

Für das Management gibt es jetzt den »Data Center Network Manager« (DCNM), eine Weiterentwicklung des »SAN Fabric Manager«. Der DCNM ist mit der Virtualisierungs- und Provisionierungslösung »Vframe« für Data-Center kompatibel. Nexus 7000 ist zudem die erste Produktserie, die die Security-Architektur »TrustSec« implementiert. Die Hochleistungs-Switches werden ab dem zweiten Quartal 2008 ausgeliefert.

Data-Center 3.0 soll Rechenzentren in eine Service-orientierte Hochleistungs-Plattform für Geschäftsanwendungen verwandeln. In der dritten Generation übernimmt das Netzwerk eine Schlüsselrolle, da es Geschäftsprozesse bedarfsgerecht mit virtuellen IT-Ressourcen versorgt.


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