Den Wert der Daten erkennen

Der steinige Weg von der Idee zur Praxis

9. Dezember 2019, 16:18 Uhr | Stefan Adelmann
© Alex | AdobeStock

Seit den 90er Jahren spricht der Markt von Big Data – getan hat sich ­seitdem vor allem fernab der Großunternehmen aber nur wenig. Es fehlt ­oftmals an Know-how und Praxisbezug. Für Systemhäuser ergibt sich aus dieser Lücke im Markt aber eine gewaltige Chance.

Fernab der technischen Schmelztiegel wie dem Silicon Valley und nativ-digitaler Branchen wie dem E-Commerce war Big Data lange Zeit vor allem eines: ein oftmals diffuses Thema, das sich nur schwer in die Praxis übersetzen lässt. Ein kaum ausdifferenzierter Begriff, der in vielen, vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen wohl eher für Unsicherheit als enthusiastische Projektideen gesorgt hat. Dabei wird Big Data schon seit Jahren als ein großes Trendthema der IT-Branche geführt, das, geht es nach der Prognosen der Branchenauguren, über außergewöhnliches Potenzial und ebenso hohe Wachstumsraten verfügt. Laut einer Studie von Wikibon und Statista soll sich das weltweite Marktvolumen rund um entsprechende Software, Hardware und Services von aktuell 49 Milliarden bis 2027 auf mehr als 103 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln.

Noch scheinen aber von den Daten, dem vielbeschworenen Öl des 21. Jahrhunderts, nur wenige Konzerne wie Google, Amazon und Facebook zu profitieren, deren Geschäftsmodell bereits von Anfang an untrennbar mit der Nutzbarmachung der Daten verknüpft war. Andere Unternehmen tun sich hingegen oft noch schwer damit, das vorhandene Potenzial auch in die Geschäftspraxis zu hineinzutragen. Lediglich acht Prozent der 2.000 für eine Studie der Commerzbank befragten mittelständischen Unternehmen gaben an, Daten bereits heute systematisch einzusetzen, diese zu analysieren und einen Nutzen daraus zu ziehen. »Ein zentrales Ergebnis unserer Studie ist, dass viele Unternehmen im Mittelstand kein Erkenntnisproblem haben, sondern insbesondere aufgrund von internen Strukturen, Prozessen und auch mit Blick auf die Führungskultur noch nicht bereit sind für die Nutzung des riesigen Potenzials von Big Data«, so Michael Reuther, ehemaliger Vorstand im Firmenkundengeschäft der Commerzbank. »Es braucht einen Weckruf, wenn der deutsche Mittelstand hier im internationalen Vergleich nicht ins Hintertreffen geraten will.«

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  3. Es fehlt an Know-how

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