Starkes Wachstum im HCI-Markt

Die Industrialisierung des Rechenzentrums

5. Dezember 2018, 11:06 Uhr | Daniel Dubsky
© Aleksey - AdobeStock

Was vor einigen Jahren mit recht starr vorkonfigurierten Appliances für einige spezifische Workloads begann, ist mittlerweile ein Milliardenmarkt. Hyper-Converged Infrastructures, kurz: HCI, versprechen Einfachheit und Flexibilität, Verfügbarkeit und Skalierbarbeit. Sie bringen Cloud-Feeling ins Datacenter und können längst die ganze Bandbreite an Anwendungen, die ein Unternehmen benötigt, abdecken.

Als eine Art Rechenzentrum aus der Box machten hyperkonvergente Infrastrukturen vor ein paar Jahren erstmals Furore. Statt sich mit einzeln erworbenen Servern, Speichersystemen und Netzwerkgeräten herumzuschlagen, konnten Unternehmen eine Komplettlösung nutzen, die alle Komponenten vereinte und mit Virtualisierungslayer sowie zentralem Management kombinierte. Allerdings handelte es sich damals meist um Appliances, die recht starr vorkonfiguriert waren und sich schlecht für die Anforderungen bestimmter Workloads anpassen ließen. Dennoch wuchs die Nachfrage extrem schnell, weil vor allem die einfache Verwaltung viele Kunden zu überzeugen wusste.

Mittlerweile sind die Systeme deutlich flexibler geworden und erlauben es etwa, Compute- und Storage-Ressourcen unabhängig voneinander zu skalieren. Die meiste Energie der Hersteller sei jedoch in die Integration geflossen, sagt Peter Goldbrunner, Country Manager Germany and Austria bei Nutanix. Dadurch lasse sich eine komplette Umgebung komplett remote mittels einer App managen und bei Bedarf auch im laufenden Betrieb mit einem Klick aktualisieren. »Prozesse, die früher Tage und viele manuelle Schritte erfordert haben, lassen sich nun innerhalb von Minuten erledigen.«

Nutanix war neben Simplivity, das inzwischen zu HPE gehört, und VCE, einem Joint-Venture von EMC und Cisco, das in Dell aufgegangen ist, ein Pionier auf dem HCI-Markt. In den ersten Jahren bot das Unternehmen noch eigene Appliances an, konzentrierte sich dann aber vollständig auf die Software – quasi die Intelligenz hyperkonvergenter Lösungen. Die übernimmt nicht nur die Verwaltung der physikalischen Ressourcen, sondern stellt auch Funktionen wie Backup, Deduplizierung oder Replikation. Den Kunden soll der Software-Fokus eine größere Wahlfreiheit bei der Hardware lassen, doch auch die Appliances der Konkurrenz bieten heute eine sehr individuelle Hardware-Bestückung. »Inzwischen ist es durchaus möglich, einen reinen Compute-Knoten hinzuzufügen, wenn der Speicher-Pool das zulässt«, so Stefan Weber, Manager Hybrid IT Growth DACH + Russia bei Hewlett Packard Enterprise. Zudem seien auch die Lizenzmodelle in den vergangenen Jahren deutlich flexibler geworden, ergänzt Torsten Bloth, Senior Manager Lenovo Solution Architects DACH.


  1. Die Industrialisierung des Rechenzentrums
  2. Vom Spezial- zum Allround-System
  3. Die Weiterentwicklung von Software-defined
  4. HCI für Backup und File Shares

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