Fujitsu Storage Days

Die Verdatung der Welt

14. Februar 2020, 8:46 Uhr | Timo Scheibe, Daniel Dubsky
Volles Haus bei den Fujitsu Storage Days in München
© Fujitsu

Auf Rechenzentren fokussierte Architekturen kommen durch wachsende Datenmengen, die Cloud und das Internet of Things an ihre Grenzen. Auf seinen Storage Days zeigte Fujitsu daher Lösungen für eine hybride Welt, bei denen zumeist die Software im Mittelpunkt steht.

Zum mittlerweile zehnten Mal ist Fujitsu derzeit mit seinen Storage Days auf Tour durch Deutschland und Österreich und darf sich dabei erneut über steigende Besucherzahlen freuen. Etwa 400 Teilnehmer kamen beispielsweise zum Münchner Termin in den Paulaner am Nockherberg – ein neuer Rekord. Mit ihnen diskutierte der Hersteller vor allem die Herausforderungen wachsender Datenmengen und zeigte verschiedene neue Lösungen, um dieser Herr zu werden. Zwischen 2018 und 2025 würde die weltweite Datenmenge von 33 auf 175 Zettabyte anwachsen, hieß es unter Verweis auf eine IDC-Studie aus dem vergangenen Jahr. »So viele Festplatten kann die Menschheit gar nicht bauen«, stellte anschließend Christoph Hammerer fest, Technical Partner Manager bei Fujitsu, und hob die Bedeutung von Deduplizierung und Komprimierung im Storage-Business hervor.

Seine Datenreduktionsmechanismen entwickelt Fujitsu kontinuierlich weiter – auch um mögliche Nachteile der Berechnungen wie etwa Performance-Einbußen auszugleichen. So soll beispielsweise eine »Storage Acceleration Engine« als eine Art »kleines Helferlein« den Controller entlasten und die Datenintegrität bei hardwarebasierter Komprimierung sicherstellen. Wie bei Fujitsu üblich können Deduplizierung und Komprimierung je nach Bedarf auf Applikationsebene an- oder abgeschaltet werden, sodass die Einhaltung von SLAs sichergestellt werden kann.

Zum Einsatz kommen die hardwarebeschleunigten Komprimierungs- und Deduplizierungstechniken auch in den neuen Hybrid- und All-Flash-Systemen. Zu diesen zählt das Ende des vergangenen Jahres vorgestellte All-Flash-Einstiegsmodell »Eternus AF150 S3«, das für extrem kurze Reaktionszeiten und für Datenmengen von bis zu 92 TByte ausgelegt ist. Für größere Unternehmen ist hingegen das hybride Storage-System »Eternus DX900 S5« gedacht, das bis zu 70 Petabyte an Daten speichert und mehrere Millionen IOPS liefern soll. Mit seinen vier Controller ist es ausfallsicher und gut skalierbar.

Die anderen Eternus-Modelle der AF-S3- und der DX-S5-Linie haben zudem ein Facelifting erhalten, das mehr Rechenleistung, größere Systemspeicher sowie einen NVMe-Cache in den Midrange-Hybridspeichersystemen umfasst. Sie alle sind für SAP-HANA-zertifiziert, »um Unternehmen eine sichere Investition in die Zukunft zu ermöglichen«, wie Hammerer erklärte.

Flexibilität in einer hybriden Welt

Stefan Roth, Head of Storage Business Central Europe bei Fujitu, hob in seiner Eröffnungskeynote auf den Storage Days die stetig zunehmende Datenerzeugung unter anderem durch Social Media, das Internet of Things und Connected Cars hervor. Durch diese entstehen große Mengen verteilter und häufig unstrukturierter Daten, die Unternehmen abrufbar vorhalten und miteinander korrelieren müssen. Zudem sei es wegen gesetzlicher Vorgaben meist sinnvoll, bestimmte Daten On-Premises zu lagern und nicht in die Cloud zu schieben. »Hybride Infrastrukturen werden für Unternehmen daher immer wichtiger«, unterstrich Roth – das lokale Rechenzentrum wird so schnell nicht überflüssig.

Zu den Herausforderungen für Firmen zählt aber auch, in den riesigen Datenmengen, die sie erzeugen oder sammeln, die Daten zu identifizieren, die für sie tatsächlich relevant und wertvoll sind. Um diese dann sinnvoll zu nutzen, sei eine Datenstrategie notwendig, so der Manager, die einen allumfänglichen Überblick und Einblick in alle Daten »von der App bis zur letzten Platte« ermöglicht und die nötigen Analysewerkzeuge bereithält.

Mit seinem Portfolio und in Zusammenarbeit mit den Lösungen von Partnern wie Commvault, Veeam und Veritas will Fujitsu seinen Kunden helfen, Speicherinfrastrukturen aufzusetzen, die sowohl an der Edge und im Rechenzentrum als auch in der Cloud die nötige Flexibilität bieten, um aktuelle Storage-Herausforderungen anzugehen. Eine Lücke, die man dabei im Portfolio ausgemacht hat, sollen die neue Software-defined-Storage-Lösung »Eternus DSP« und die Unterstützung des File-Systems von Qumolo schließen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Die Verdatung der Welt
  2. Speicherservices wie Musik im Abomodell

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Fujitsu Technology Solutions GmbH

Weitere Artikel zu RZ-Planung

Weitere Artikel zu Rechenzentrum

Matchmaker+