Konzernumbau zeigt Wirkung

EMC macht weniger Umsatz, steigert Gewinn

21. April 2016, 8:26 Uhr | Daniel Dubsky
EMC-CEO Joe Tucci
© ICT CHANNEL

Das erste Quartal 2016 hat EMC zwar mit einem leichten Umsatzrückgang abgeschlossen, doch weil auch die Kosten sanken, konnte der Storage-Riese mal wieder einen gestiegenen Gewinn ausweisen.

Knapp 5,5 Milliarden Dollar erwirtschafte EMC im ersten Quartal dieses Jahres und damit etwa zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (PDF). Verantwortlich für den Rückgang war in erster Linie EMC Information Infrastructure, mithin das Kerngeschäft des Unternehmens, in dem der Umsatz von 4 auf 3,8 Milliarden Dollar schrumpfte. Man habe wegen geopolitischer Faktoren in Russland und China im Storage-Bereich etwas schlechter abgeschnitten und die eigene Strategie »nicht so knackig umgesetzt« wie erwartet, führte EMC-CEO Joe Tucci als Begründung an.

In anderen Unternehmensbereichen lief es dagegen deutlich besser: Pivotal konnte seinen Umsatz von 54 auf 83 Millionen Dollar steigern und VMware von 1,51 auf 1,58 Milliarden Dollar. Und auch sonst sind die Zahlen von EMC eigentlich gar nicht so schlecht, scheint doch der Spar- und Restrukturierungskurs Wirkung zu zeigen, sodass das Unternehmen sogar einen kleinen Gewinnanstieg vermelden konnte. Lag der Gewinn im ersten Quartal 2015 noch bei 252 Millionen Dollar, so waren es in diesem Jahr 268 Millionen. »Wir sind zuversichtlich, dass wir die für dieses Jahre gesetzten Ziele erreichen«, sagte Tucci. Finanzchef Zane Rowe ergänzte, durch die neue Ausrichtung des Unternehmens und die Optimierung der Investments habe man die Kosteneffizienz verbessert. Damit sei man für das Jahr gut aufgestellt. »Wir werden weiter aggressiv nach Möglichkeiten suchen, um den Umsatz zu steigern«, versprach er.

Damit ist EMC auf einem guten Kurs für die anstehende Übernahme durch Dell . Er gehe davon aus, dass die Transaktion zu den ursprünglichen Bedingungen und im geplanten Zeitrahmen über die Bühne gehen werde, sagte Tucci in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Planungen würden auf Hochtouren laufen, nun das das künftige Führungsteam feststehe und die meisten Wettbewerbsbehörden ihre Zustimmung gegeben hätten.

Dem Wall Street Journal zufolge hat die EMC-Übernahme mittlerweile nicht mehr ein Volumen von 67 Milliarden Dollar, sondern nur noch von 60 Milliarden. Geschuldet ist das unter anderem dem Wertverlust von VMware: Der Aktienkurs des Virtualisierungsspezialisten, an dem EMC 81 Prozent hält, büßte nach Ankündigung bis zu 25 Prozent ein. Erst ein mit Veröffentlichung der Quartalszahlen angekündigtes Aktienrückkaufprogramm sorgte dafür, dass sich der Kurs wieder erholte.


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