Ziel: Aufbau einer souveränen europäischen digitalen Infrastruktur

Equinix beteiligt sich am Innovationsprojekt Gaia-X

1. Dezember 2022, 12:00 Uhr | Jörg Schröper
© Equinix

Equinix, global tätiges Unternehmen für digitale Infrastruktur, ist der internationalen gemeinnützigen Vereinigung Gaia-X beigetreten, um die Pläne zur Entwicklung einer vertrauenswürdigen, souveränen digitalen Infrastruktur für Europa zu unterstützen.

Angesichts der jüngsten geopolitischen Entwicklungen konzentrieren sich die europäischen Staats- und Regierungschefs auf die Gewährleistung von Solidarität und Sicherheit – auch in Fragen wie Datenschutz und digitaler Souveränität. Das Projekt Gaia-X entstand aus dem Wunsch heraus, die nächste Generation einer digitalen Infrastruktur für Europa zu entwickeln und dabei sicherzustellen, dass europäische Werte wie Transparenz, Offenheit, Datenschutz und Sicherheit umfassend berücksichtigt werden.

Gaia-X zielt darauf ab, offene Informationstechnologienormen und APIs zu schaffen, auf deren Grundlage eine vergleichbare und dezentralisierte regionale, föderierte digitale Infrastruktur entstehen kann. Diese qualifizierte Dateninfrastruktur soll es europäischen Service-Anbietern ermöglichen, über ein vernetztes Ökosystem von Anbietern zu interagieren und Daten auszutauschen. 

Equinix hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, eine sichere, offene und transparente Basis für die digitale Wirtschaft zu schaffen. Aus diesem Antrieb heraus unterstützt das Unternehmen dieses Projekt, indem es sein Fachwissen zur Bereitstellung einer globalen, föderierten Interconnection-Plattform auf der Grundlage neutraler Datenaustauschpunkte einbringt, so eine aktuelle Mitteilung.

Equinix Fabric und Equinix Internet Exchange sollen die Interoperabilität und den Informationsaustausch zwischen autonomen Kunden- und Partnernetzen, Techniksystemen und Anwendungen erleichtern. Die Gaia-X-Mitglieder arbeiten zudem an einem gemeinsamen Verzeichnis für Datenquellen und Infrastruktursysteme, um sicherzustellen, dass sich gespeicherte Daten in Übereinstimmung mit den europäischen Datenschutzbestimmungen austauschen lassen. Dabei sollen gleichzeitig Datensouveränität, Verfügbarkeit und Innovation gewährleistet sein.

Peter Waters, Chief Privacy Officer bei Equinix, kommentierte die Rolle in dem Projekt so: „Equinix hofft, mit seinem umfassenden Know-how im Bereich der Interconnection und der digitalen Infrastruktur eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung dieses bahnbrechenden Projekts spielen zu können. Damit unterstreichen wir unsere weltweiten Bemühungen, zur Zukunftssicherung von Unternehmen und der Zivilgesellschaft gleichermaßen beizutragen.“

In den letzten Jahren haben laut Waters die Schwachstellen in der Cybersicherheit aufgrund der gewaltigen Datenmengen zugenommen, die in Unternehmen im Zuge der notwendigen digitalen Transformation anfallen. Digitale Ökosysteme sollten so konzipiert sein, dass sie Datenschutzvorgaben genügen und gleichzeitig einen freien, sicheren Datenfluss ermöglichen, damit Nutzende frei von Sicherheitsbedenken zusammenarbeiten können.

Equinix Fabric und die vielen Dienstleister, die diese Plattform nutzen, stellen die wesentlichen Elemente bereit, auf die Gaia-X hinarbeitet. „Wir freuen uns, mit unserem Fachwissen das Ziel von Gaia-X zu unterstützen, eine föderierte und sichere Dateninfrastruktur zu schaffen, in der Unternehmen und Privatpersonen die Hoheit über ihre Daten behalten und Informationen sicher austauschen können“, so Waters weiter.

Das im Rahmen der Gaia-X-Initiative entwickelte Software-Framework soll auch anderen Regionen, die die Konnektivität zwischen den Ländern verbessern und gleichzeitig die Datenhoheit wahren wollen, wichtige Impulse liefern. Die vom europäischen Projekt geförderten gemeinsamen Strategien und Regeln können auf jeden bestehenden Cloud-/Edge-Technik-Stack angewendet werden, um Transparenz, Kontrollierbarkeit, Übertragbarkeit und Interoperabilität von Daten und Diensten zu erreichen. Dies sei von entscheidender Bedeutung, da Unternehmen stetig nach neuen Geschäftsmöglichkeiten suchen und in neue Märkte expandieren, um einen größeren Kundenkreis zu erschließen.

Neue Ergebnisse des Global Interconnection Index zeigen laut Equinix zudem, dass digitale Unternehmen ihre digitale Infrastruktur in den letzten fünf Quartalen stärker ausgebaut haben als in den vergangenen fünf Jahren. Die Expansion in neue Märkte schreite stetig voran, und vor diesem Hintergrund werde für die Interconnection-Bandbreite ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von über 35 Prozent prognostiziert, wobei 85 Prozent der globalen Unternehmen bis 2025 den Multicloud-Zugang über mehrere Regionen hinweg ausbauen werden. Diese Entwicklung unterstreiche, wie wichtig die Zusammenschaltung von Netz- und Cloud-Betreibern durch eine sichere und offene digitale Infrastruktur für das künftige Wachstum und die Stabilität der Wirtschaft ist.
 

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