Proteste in Hongkong

Facebook und Twitter sperren Accounts mit chinesischer Meinungsmache

21. August 2019, 5:55 Uhr | Stephanie Jarnig
© metamorworks/AdobeStock

Twitter hat nach eigenen Angaben eine großangelegte Kampagne aus China aufgedeckt, die die Proteste in Hongkong diskreditieren sollte. Zusätzlich seien mehrere hunderttausend Accounts gesperrt worden. Auch Facebook sperrt Accounts.

Twitter machte 936 Accounts aus, über die koordiniert »politischer Streit in Hongkong gesät werden sollte«. Zusätzlich sei ein Netzwerk aus rund 200.000 Accounts gesperrt worden, bevor es nennenswerte Aktivität entwickeln konnte, teilte Twitter am Montag mit.

Facebook entfernte mit ähnlicher Begründung fünf Accounts, sieben Seiten und drei Gruppen. Mindestens einer der Seiten seien rund 15.500 Facebook-Profile gefolgt. Beide Dienste zeigten Beispiele von Beiträgen, in denen die Demonstranten in Hongkong als gewalttätig dargestellt wurden.

Twitter ging noch einen Schritt weiter und nimmt künftig keine Werbeanzeigen mehr von staatlichen Medien an. Mit den Werbeprodukten von Twitter kann man zum Beispiel Beiträge auch in den Newsfeed der Nutzer bringen, die einem nicht folgen. Vom Steuerzahlern finanzierte Medien wie unabhängige öffentliche Sender sind von dem Verbot ausgenommen, wie Twitter in einem Blogeintrag betonte.


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