Data-Center-Ausrüstung: Blade-Server

Fujitsu greift mit dem »Dynamic Cube« Hewlett-Packard an

12. Mai 2009, 15:28 Uhr | Bernd Reder
Der Primergy BX900 mit 18 Server-Blades und 16 I/O-Pfaden pro Blade

Bis 2010 will die Fujitsu bei x86-Servern einen weltweiten Marktanteil von 10 Prozent erreichen. Maßgeblich dazu beitragen soll das Blade-System BX900 »Dynamic Cube«. Es bietet will vor allem durch eine hohe Energieeffizienz und ausgefeilte Virtualisierungsfunktionen gegenüber der Konkurrenz punkten.

Eines der ersten Produkte, das Fujitsu Technology Solutions nach der Trennung von Siemens vorstellt, ist der »Primergy BX900 Dynamic Cube«. Das Blade-System soll Fujitsu dabei helfen, ein ehrgeiziges Ziel zu erreichen: »Wir wollen kommenden Jahr unseren Marktanteil bei x86-Servern auf zehn Prozent ausbauen«, sagt Deutschland-Chef Bernd Wagner. Derzeit hat Fujitsu in diesem Segment einen Anteil von weltweit rund vier Prozent.

Der Aufbau des BX900 ähnelt dem des »Blade System Matrix« von Hewlett-Packard (siehe unseren Bericht). Das Chassis des BX900 lässt sich mit Blade-Server- und Storage- Modulen bestücken. Das Gehäuse im Format zehn Rack-Höheneinheiten fasst 18 Server-Blades mit jeweils zwei Xeon-5500-Dual-Core-Prozessoren von Intel. Später, so Michael Homborg, Marketing- und Business-Development-Manager bei Fujitsu Technology Solutions, lassen sich auch die von Intel angekündigten Sechskern-CPUs integrieren.

Der Arbeitsspeicher beträgt im Vollausbau 2592 GByte. Die Midplane des BX900 mit ihren 18 x 16 I/O-Pfaden à jeweils 22 GBit/s bietet eine Gesamtbandbreite von 6400 GBit/s. Konkurrenzprodukte kommen laut Fujitsu nur auf 12 I/O-Pfade. Ähnlich wie HPs »Matrix« kann der Anwender Storage-Blades integrieren, und zwar bis zu sechs mit jeweils 1,2 TByte Kapazität.

Niedrigere Stromkosten durch effiziente Kühlung

Eine Besonderheit des BX900 ist die Kopplung von Stromversorgung und Lüftern. Im Gegensatz zu den Blade-Systemen anderer Hersteller sind beide Komponenten beim Fujitsu-System in einem Block zusammengefasst. Das erlaubt eine höhere »Packungsdichte« und eine bessere Luftkühlung im Chassis. In Verbindung mit überarbeiteten Energiemanagement-Funktionen ergibt das laut Homborg bei den Stromkosten Einsparungen von mehreren tausend Euro pro Blade-Chassis.

Dank der Zusammenführung von Stromversorgung und Kühlung und des damit gewonnenen Raums innerhalb des Chassis kann Fujitsu zudem in ein Standard-Server-Chassis mit zehn Höheneinheiten zwei weitere Server-Blades integrieren. Dadurch lässt sich die Anzahl der Blades auf insgesamt 18 erweitern, mehr als in vergleichbaren Chassis von Konkurrenten.


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