Gartner: Kosten durch Datenverluste steigen um 20 Prozent

16. Oktober 2007, 13:31 Uhr | Bernd Reder

Die schlechte Nachricht: Die finanziellen Schäden, die durch den Verlust von unternehmenskritischen Daten entstehen, steigen laut Gartner bis 2009 um 20 Prozent pro Jahr. Verantwortlich dafür sind vor allem gezielte Attacken.

Die gute Botschaft: An die 90 Prozent der Angriffe, die Hacker auf Netze, Server und Arbeitsplatzrechner starten, lassen sich abfangen, ohne dass dazu mehr Geld erforderlich ist. Gartner schätzt, dass nur in einem Zehntel aller Fälle Investitionen in verbesserte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.

Zu diesen Maßnahmen zählt die Beratungsgesellschaft die Einführung von Prozessen, mit denen sich Sicherheitslücken erkennen und schließen lassen. Zudem sei es erforderlich, den Zugang zu IT-Ressourcen zu reglementieren und zu überwachen, Stichwort Access- und Identitätsmanagement.

Gartner zufolge setzen immer mehr Angreifer Schadsoftware ein, die sich in Corporate Networks auf die Suche nach finanziell verwertbaren Informationen macht. Diese Daten werden dann an den Hacker übermittelt, etwa mithilfe von E-Mails.

Daher muss ein Unternehmen sicherstellen, dass sensible Informationen nicht ohne Kontrolle das Haus verlassen, auch nicht auf mobilen Speichergeräten wie USB-Sticks.

Gut gerüstet gegen Allerweltsbedrohungen

Firmen sind nach Ansicht von Gartner mittlerweile gut gegen Standard-Angriffe gerüstet, etwa Attacken mit Viren und Würmern. »Die Investitionen in Intrusion-Prevention und Netzwerkzugangskontrolle haben sich ausgezahlt«, so Gartner-Vizepräsident John Pescatore.

Deshalb gehen Angreifer dazu über, gezielt einzelne Unternehmen oder Mitarbeiter in ihnen aufs Korn zu nehmen. Wie Sicherheitsfachleute in Gesprächen mit Network Computing bestätigten, nutzen Hacker häufig Social-Networking-Web-Services wie Facebook oder private Weblogs, um an Informationen über potenzielle Opfer heranzukommen.

Die Ausgaben für IT-Sicherheit in einem Unternehmen betragen laut Gartner etwa 5 Prozent des IT-Budgets. Rechnet man die Ausgaben für Disaster-Recovery-Maßnahmen hinzu, sind es an die 12 Prozent.

www.gartner.com


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