Storage-Markt 2021

Gemeinsam die Komplexität der Hybrid IT stemmen

9. Juni 2021, 16:01 Uhr | Selina Doulah
Teamwork ist gefragt!
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Die Anforderungen an Speicherlösungen verändern sich, viele Unternehmen benötigen mehr Skalierbarkeit und Kapazität. Die Lösung sind oftmals hybride IT-Landschaften. Der Channel kann sich in beratender Funktion einbringen, um der entstehenden Komplexität zu begegnen.

Laut den Analysten von IDC sank der weltweite Umsatz mit externen Speichersystemen im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf rund 6,8 Milliarden US-Dollar. Die gesamte ausgelieferte externe Speicherkapazität stieg wiederum in diesem Quartal um 9,6 Prozent auf 18,9 Exabyte. Die gesamten Kapazitätslieferungen für den Markt, also OEM-, ODM- und Server-basierter Storage, stiegen um 31,8 Prozent auf 129,8 Exabyte.

Dell Technologies war in diesem Zeitraum der größte Anbieter von externen Enterprise-Storage-Systemen mit einem Anteil von 28,8 Prozent, Hewlett Packard Enterprise belegte den zweiten Platz mit einem Anteil von 10,8 Prozent. Netapp und Huawei lagen mit einem Anteil von je 9,4 Prozent gleichauf auf dem dritten Platz. Hitachi und IBM belegten mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent wiederum den vierten beziehungsweise den fünften Platz.

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Hohe Nachfrage nach Flash-basierten Speichersystemen

Sven Nimmich, Storage Solutions Evangelist bei Lenovo ISG
»Wir ermutigen unsere Partner, entsprechende Angebote in ihr Portfolio aufzunehmen, um ihre Kunden auch in der Public Cloud betreuen und ihnen entsprechende Dienstleistungen anbieten zu können.« Sven Nimmich, Storage Solutions Evangelist bei Lenovo ISG
© Lenovo

Der Storage-Markt verzeichnet seit einiger Zeit einen leichten Rückgang, jedoch nicht in allen Produktbereichen. »Bei einigen Hardware-Lösungen wie All-Flash-Storage-Produkten lässt sich ein Anstieg der Nachfrage verzeichnen«, sagt Jürgen Neureuther, Leiter der Business Unit Storage bei ADN.

Der Gesamtmarkt für All-Flash-Arrays (AFA) erwirtschaftete im dritten Quartal 2020 laut IDC einen Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Markt für Hybrid-Flash-Arrays (HFA) erzielte einen Umsatz von rund 2,8 Milliarden US-Dollar, lag aber um 0,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. »Im Bereich Primary Storage hält der Trend zu AFA an«, erklärt Ralf Colbus, IBM Chief Storage Strategist DACH. Klassische Festplatten-Systeme würden hingegen laut Sven Nimmich, Storage Solutions Evangelist bei Lenovo ISG, immer weniger eingesetzt und durch schnelle, aber auch nach wie vor teurere All-Flash-Lösungen ersetzt. Dadurch kommen auch neue Technologien wie NVMe over Fabric (NoF) in den Rechenzentren an. »Hier müssen Partner ihre Technologie aufbauen und IP-Storage und Fibre Channel (FC) zusammenbringen« erklärt Sascha Oehl, Director Presales Cloud & AI bei Huawei Deutschland.

Hybride Betriebsmodelle setzen sich durch

Jürgen Neureuther, Leiter der Business Unit Storage bei ADN
»Bei einigen Hardware-Lösungen wie All-Flash-Storage-Produkten lässt sich ein Anstieg der Nachfrage verzeichnen.« Jürgen Neureuther, Leiter der Business Unit Storage bei ADN
© ADN

Die Corona-Pandemie wirkt auf einige dieser technologischen Trends beschleunigend. Eine Entwicklung, die sich auch im Storage-Markt deutlich zeigt, ist die hohe Nachfrage nach Cloud-Services. Waren bereits vor der Pandemie viele Lösungen in die Public oder Private Cloud gewandert, stellte die flächendeckende Heimarbeit die IT-Infrastruktur vor neue Herausforderungen. »Unternehmen müssen umdenken und ihre Storage-Lösungen auf einen modernen Standard anpassen, der dauerhafte Remote-Work zulässt«, so Jürgen Neureuther. »Cloud only«-Ansätze sind jedoch kaum die Regel, stattdessen sind vor allem hybride Lösungen gefragt. Sie bieten eine Balance zwischen Kosteneffizienz, Agilität und Flexibilität.

»Grundlasten und Daten, die aufgrund von Anforderungen an Latenz, Governance oder Sicherheit im eigenen Rechenzentrum gehalten werden, verursachen langfristig deutlich geringere Gesamtkosten als der Betrieb über Hyperscaler. Gleichzeitig bieten standardisierte Cloud-Storage-APIs die schnellstmögliche Bereitstellung von Ressourcen und eine nutzungsgenaue Abrechnung«, sagt Christian Winterfeldt, Senior Director Sales, Storage Platforms & Solutions bei Dell. Das hybride Betriebsmodell setze sich deshalb mehr und mehr durch. Das bestätigt auch Stefan Roth, Head of Storage Business Central Europe bei Fujitsu: »Cloud only ist bei den wenigsten Unternehmen gefragt. In der Regel ist es ein Mix, eine Hybrid IT, auf die Firmen aller Branchen und Größen setzen.«


  1. Gemeinsam die Komplexität der Hybrid IT stemmen
  2. Rasantes Datenwachstum
  3. Chancen für den Channel
  4. 500 Millionen Cloud-native Apps und Services bis 2023

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