HGST Server-Technologie

Helium in die Festplatte

30. April 2013, 15:25 Uhr | Stefan Adelmann
Helium-Festplatten sollen die TCO deutlich senken (Foto: HGST/WD)

HGST hat jetzt Helium-befüllte Festplatten vorgestellt, mit denen Server-Betreiber die Total Costs of Ownership drücken können.

Spricht man im IT-Markt derzeit über Storage- und Speicherlösungen, kommt man um das Thema Solid State Drives nicht herum. Die Flashspeicher sind bisher jedoch noch zu teuer, um damit komplette Server-Systeme auszustatten. Hier müssen Betreiber nach wie vor auf die kostengünstigeren HDD-Lösungen zurückgreifen. Um deren Einsatz so profitabel wie möglich zu gestalten, arbeitet HGST derzeit an einer vielversprechenden Heliumtechnologie, die noch in diesem Jahr ihre Marktreife erreichen soll.

Der Hersteller ging 2003 aus einer Partnerschaft zwischen Hitachi und IBM hervor. 2012 kaufte Western Digital das Unternehmen und gliederte es mit 4.200 Patenten in die eigenen Firmenstrukturen ein. Mittlerweile arbeitet HGST an Speicherlösungen für mobile Geräte und den Enterprise-Bereich, wobei die Optimierung der Technologien immer im Vordergrund stehen soll.

Derzeit erforschen verschiedene Festplatten-Hersteller die Möglichkeit, Helium für die Fabrikation von Festplatten zu nutzen. Die Schwierigkeit liegt besonders in der Versiegelung der Geräte. Laut Brendan Collins, Vice President of Product Marketing bei HGST, hat das Unternehmen jetzt erstmals einen automatisierten Prozess entwickelt, um das Gas in den HDDs zu halten. Helium besitzt nur ein Siebtel der Dichte von Luft und erzeugt damit weniger Wiederstand bei den drehenden Scheiben der Server-Komponenten. Die Festplatten sollen mit dieser Technologie 23 Prozent weniger Energie verbrauchen und vier Grad weniger Hitze erzeugen als mit Sauerstoff befüllte Geräte. Das macht weniger Kühlung in den Server-Räumen nötig. Zusätzlich ermöglicht die niedrigere Vibration der Scheiben eine höhere Bestückung pro Festplatte und damit größere Kapazitäten, ohne ein größeres Volumen einzunehmen. Dabei soll der Formfaktor bestehen bleiben. »Wenn wir einen guten Job mit dem Helium abliefern, dann spielen sich alle Änderungen innerhalb der Festplatten ab«, sagt Collins.


  1. Helium in die Festplatte
  2. Total Costs of Ownership

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