Backup-Systeme

HP eliminiert doppelte Datensätze in Backups

25. Juni 2008, 10:17 Uhr | Bernd Reder

Bis um dem den Faktor 50 lässt sich laut Hewlett-Packard der benötigte Speicherplatz bei der Datensicherung verringern, wenn Deduplizierung eingesetzt wird. Das Unternehmen hat zwei seiner Backup-Systemlinien mit dieser Technik ausgestattet.

Identische Daten, die an mehreren Orten auf Rechnern oder Speichersystemen abgelegt wurden, fressen Platz. Deduplizierungsverfahren ermitteln solche »Doppler« und sichern nur eine Version des Datensatzes.

Damit lässt sich laut Hewlett-Packard der Speicherbedarf in der Praxis um den Faktor 10 bis 20 verringern. Im Extremfall, also etwa dann, wenn immer wieder am selben Datensatz kleine Änderungen vorgenommen werden, wie das oft bei Vertragsdokumenten der Fall ist, wird bis zu Faktor 50 erreicht.

HP hat nun die Backup-Systeme der Reihe Storageworks D2D und Storageworks Virtual Library System (VLS) mit einer Deduplizierungsfunktion ausgestattet.


Die Backup-Systeme der Reihe Storageworks D2D
von Hewlett-Packard.

Das D2D spricht kleine und mittelständische Firmen an. Es kann mit bis zu 16 LTO-Bandlaufwerken oder -Libraries bestückt werden. Zwei neue Modelle stehen zur Auswahl: das D2D 4000 mit 4 bis 9 TByte Speicherplatz und einer Datenrate von 80 MByte/s sowie das D2D 2500 mit 3 TByte und 50 MByte/s.

Der Einstiegspreis für das D2D 2500 beträgt in den USA rund 6500 Dollar.

HP VLS für gehobene Ansprüche

Für größere Unternehmen ist das das Virtual Library System ausgelegt. Das System emuliert mehrere Bandbibliotheken und sichert die Daten auf Festplatten. Das VLS kommt vorzugsweise im Data-Center zum Einsatz.

Die Datendeduplizierung erfolgt beim VLS während des Backup-Vorgangs. Dubletten, die im Verlauf älterer Sicherungsläufe erstellt wurden, werden automatisch gelöscht.

Ebenso wie die einfacher gestrickten D2D-Systeme ist das VLS mit einem grafischen Benutzermenü ausgestattet. Es ermöglicht es dem Systemverwalter, Backup-Vorgänge zu konfigurieren, zu überwachen und einen Lastausgleich zwischen mehreren Systemen durchzuführen.

Die Deduplizierungsfunktion wird für die VLS-Modelle VLS6600 und VLS9000 ab Juli zur Verfügung stehen, für das VLS6200 und 12000 ab September. Die 6000er Geräte haben eine Kapazität von 105,6 TByte, die der Reihe 9000 von 600 TByte.

Das Flaggschiff VLS12000 kommt auf 1080 TByte. Alle Systeme mit zwei oder vier Fibre-Channel-Schnittstellen mit 4 GBit/s ausgestattet. Den Preis nennt HP auf Anfrage.


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