Storage-Markt
HPE wächst gegen den Trend
Der Storage-Markt macht schwere Zeiten durch. Die Umsätze schrumpfen, einzig Flash-Systeme können noch Zuwächse erzielen. Unter den etablierten Storage-Herstellern legte lediglich HPE zu – der Rest musste Einbußen hinnehmen.
Im ersten Quartal 2016 erreichte der Markt für Enterprise Storage-Systeme laut IDC ein Volumen von 8,2 Milliarden Dollar – sieben Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Nach guten Jahresendgeschäften setze sich damit der schon länger andauernde Trend fort, bilanziert IDC-Analystin Liz Conner. Dabei leidet der Markt aber nicht mehr nur unter sinkenden Preisen, sondern auch am nicht mehr so stark wachsenden Speicherplatzbedarf von Unternehmen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden Storage-Systeme mit 27,8 Exabyte ausgeliefert und damit vier Prozent weniger als im ersten Quartal 2015.
Diese Entwicklung bekommen vor allem die großen Speicherhersteller zu spüren, die teils zweistellige Umsatzeinbrüche hinnehmen mussten. Einzig Hewlett Packard Enterprise konnte gegen den Trend wachsen und elf Prozent zulegen. Auch wenn man bei IDC von einem »statistischen Unentschieden« spricht, schob sich der Hersteller damit an EMC vorbei an die Spitzenposition. Er steigerte seinen Umsatz um elf Prozent auf 1,42 Milliarden Dollar, was einem Marktanteil von 17,3 Prozent entspricht. EMC dagegen verlor 11,8 Prozent und erreichte 1,35 Milliarden Dollar. Auf den Plätzen folgen Dell, NetApp, Hitachi und IBM – allesamt mit rückläufigen Umsätzen.
Noch stärker als die großen Storage-Hersteller trifft es aktuell aber die ODMs (Original Design Manufacturers). Sie beliefern vor allem große Cloud-Anbieter direkt und konnten im vergangenen Jahr noch massive Zuwächse verzeichnen. Zuletzt kühlte sich das Marktsegment aber deutlich ab und brach im ersten Quartal 2016 um fast 40 Prozent ein. Ob dieser Trend anhält, ist aber ungewiss, denn das Hyperscaler-Geschäft unterliege naturgemäß starken Fluktuationen, wie Connor anmerkt.
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