Geringe Nachfrage, hohe Verluste

Intel stellt „Optane“-Speicher ein

3. August 2022, 12:23 Uhr | Michaela Wurm
© Intel

Angesichts heftiger Umsatz- und Gewinneinbrüche forstet Intel-Chef Pat Gelsinger das Portfolio weiter nach Streichoptionen durch. Jetzt soll das wenig erfolgreiche Geschäft mit den „Optane“-Speichern dran glauben.

Intel hat in seinem 2. Quartal 2022 nicht nur deutlich weniger Umsatz gemacht als im Vorjahresquartal, sondern unterm Strich auch einen Verlust ausgewiesen. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Konzernchef Pat Gelsinger, der das schlechte Abschneiden nicht nur auf den wirtschaftlichen Abschwung zurückführte. Gelsinger räumte auch hausgemachte Probleme ein, unter anderem beim Hochfahren der Produktion für einige Chips.

Der CEO, der seit seinem Amtsantritt Anfang des vergangenen Jahres bei Intel einen Strategiewechsel eingeleitet hatte, kündigte bei der Präsentation des Quartalsergebnisses deshalb weitere Einschnitte an. Noch im laufenden 2. Quartal 2022 wird Intel mit der kompletten Einstellung des Optane-Geschäfts beginnen. Die unter der Marke „Optane“ produzierten SSDs und Speichermodule sollen nicht mehr vertrieben werden.

Die „3D-Xpoint“-Technologie auf der die Optane-Speicher basieren, wurde 2015 von Intel und seinem damaligen Partnerunternehmen Micron angekündigt. Erst 2018 wurden die ersten Optane-Produkte auf den Markt gebracht. Offensichtlich wurden die Speicher zu wenig nachgefragt und brachten Intel heftige Verluste. Optane blieb bis heute ein Nischenprodukt. Durch die Aufgabe der Produktfamilie will der Chip-Riese Investitionskosten einsparen. Dafür musste der Hersteller allerdings Abschreibungen in Höhe von 559 Millionen US-Dollar vornehmen.

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