CRN-Interview mit Jochen Kugel von Bechtle

»Komponenten-Projekte sind eher die Ausnahme«

3. Juli 2015, 15:29 Uhr | Stefan Adelmann
Jochen Kugel, Bereichsleiter Produktmanagement bei Bechtle
© Bechtle

Auch im Systemhaus-Umfeld haben es Komponenten schwer. Mit Ausnahme von Speicherbausteinen wie SSDs. Hier wächst der Markt weiter.

CRN-Interview mit Jochen Kugel, Bereichsleiter Produktmanagement bei Bechte

CRN: Stellt der Einbau von PC- und Server-Komponenten für Bechtle noch ein interessantes Geschäftsfeld dar oder handelt es sich hierbei um ein reines Zusatzgeschäft?

Kugel: Natürlich machen sich die Build-to-Order- bzw. Configured-to-Order-Modelle der Hersteller bemerkbar. Für Bechtle ist es allerdings ein unverändert attraktives Geschäftsfeld, weil wir durch Geschwindigkeit punkten können und damit eine positive Umsatzentwicklung aufweisen.

CRN: Gibt es bei Ihren Kunden noch ein Upgrade-Geschäft oder wird hier eher zu neuen Systemen gegriffen?

Kugel: Tatsächlich entscheiden sich mehr und mehr Unternehmen aus wirtschaftlichen Erwägungen gegen ein Upgrade. Eine Ausnahme sehen wir allerdings schon: Das Upgrade-Geschäft mit SSD-Festplatten wächst unverändert.

CRN: Welche Komponenten werden in Ihrem Shop am meisten nachgefragt?

Kugel: Ganz eindeutig sind das SSD-Festplatten mit kräftigen Wachstumsraten, gefolgt von Festplatten und Speichermodulen.

CRN: Sehen Sie eine steigende Konkurrenz für unternehmenseigene Hardware durch Cloud-Dienste und Managed Services?

Kugel: Mit dieser Frage streifen wir das Thema Komponenten nur am Rande. Generell vergrößert sich der Markt für Cloud-Dienste. Wir verzeichnen aber auch 2015 ein deutliches Wachstum im Bereich Server und Storage und somit auch im Komponentenbereich.

CRN: Gibt es bei Ihnen Projekte, bei denen Komponenten im Fokus stehen, oder handelt es sich mittlerweile um reine Lösungsansätze?

Kugel: Es gibt durchaus Projekte, in deren Fokus Komponenten stehen. Das ist allerdings eher die Ausnahme.

CRN: Erwarten Sie einen steigenden Hardware- und speziell Komponenten-Absatz mit der Veröffentlichung von Windows 10?

Kugel: Wir beobachten seit Jahren, dass Updates von Betriebssystemen in den für uns relevanten Märkten mit gut einem Jahr Zeitversatz spürbar werden. Bei den Kunden findet zunächst eine Validierung durch die IT-Abteilungen statt. Wir gehen davon aus, dass Windows 10 auf das Komponentengeschäft keine großen Auswirkungen haben wird, da das Betriebssystem nicht mehr Hardwareressourcen benötigt als sein Vorgänger. Wir erwarten allerdings Umsatzzuwächse im Bereich Touch-Monitore und Touch-Notebooks bzw. Convertibles, da die Touch-Funktion mit Windows 10 besser genutzt werden kann.


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