Green IT

Mittelstand macht Ernst bei IT-Energiekosten

29. Mai 2008, 16:39 Uhr | Lars Bube

Während bei Großunternehmen Green IT oft nur ein Schlagwort bleibt, macht der deutsche Mittelstand Ernst. Der Kostendruck sorgt noch für mehr Schub als das Umweltbewusstsein.

Mit durchschnittlich 30 Prozent der Energiekosten birgt die IT in den Unternehmen zunehmend lohnendes Potential zur Kostensenkung.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland sind energiebewusst und treten auf die Kostenbremse, so eine Studie im Auftrag von Microsoft. 77 Prozent der 400 befragten Unternehmen schätzen ihr Energiebewusstsein hoch bis sehr hoch ein.

Bei Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sind es sogar 83 Prozent. Zwei Drittel der KMU sind auch bereits aktiv und setzen Energiesparmaßnahmen um. Die Ergebnisse zeigen allerdings auch, dass es 81 Prozent der kleinen und mittelständischen Betriebe vor allem deshalb wichtig ist, sparsam mit Energie zu haushalten, da sie eine Senkung der Fixkosten anstreben. Der Umweltschutz kommt mit 13 Prozent weit abgeschlagen an zweiter Stelle.

Vor allem kleine Betriebe (66 Prozent) sparen im Bereich Energie. Überdurchschnittlich viele mittelständische Betriebe (18 Prozent) planen dies, sind jedoch noch nicht aktiv. Vorreiter sind die Dienstleistungsbetriebe: In diesem Bereich haben bereits 71 Prozent der befragten Unternehmen verschiedene Energiesparmaßnahmen durchgeführt.

»Die IT-Abteilung ist ein Bereich im Unternehmen, in dem Einsparpotentiale gesehen werden. In Kleinstunternehmen machen die Energiekosten für EDV immerhin knapp ein Drittel der Gesamtenergiekosten aus. Leider fehlen oft noch konkrete Umsetzungspläne. Mit verbraucheroptimierten IT-Lösungen können jedoch besonders kleine und mittelständische Unternehmen mit knappen finanziellen Ressourcen ihre Ausgaben reduzieren«, betont Bernd Stopper, Direktor Marketing Mittelstand der Microsoft Deutschland GmbH.

Um den Energieverbrauch zu reduzieren, setzen die Unternehmen verschiedene Maßnahmen um. 35 Prozent der Befragten haushalten durch den bewussten Einsatz von IT. Dazu zählen der Kauf energiesparender Geräte (61 Prozent), die Server-Konsolidierung (35 Prozent) und die energieeffiziente Nutzung der IT-Infrastruktur (60 Prozent).

Doch auch außerhalb der IT nutzen die Unternehmen zunehmend Einsparpotentiale bei den Energiekosten. So setzen beispielsweise jeweils knapp 75 Prozent tageszeitgesteuerte Heizungsanlagen und Energiesparlampen ein. Eine weitere Alternative, die Energiekosten einzudämmen, ist der Wechsel des Anbieters.

An die 27 Prozent der Unternehmen beziehen ihre Energie bereits von einem günstigeren Versorger. Jedes vierte Unternehmen sucht noch einen passenden Energieanbieter. Im Durchschnitt konnten die befragten Unternehmen ihre gesamten Energieausgaben auf Grund verschiedener Energiesparmaßnahmen um 13 Prozent senken.


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