Software für Continous-Data-Protection

Network-Computing-Test: Backup-Software »Filekeeper« von Tandberg Data

7. Oktober 2008, 17:01 Uhr | Andreas Stolzenberger
Das RDX-Laufwerk mit einer dazu passenden Cartridge von Tandberg Data.

Über das Bandlaufwerk Tandberg RDX hat Network Computing bereits im März berichtet. Jetzt kehrte es zurück ins Labor, um die Continuous-Data-Protection-Software »Filekeeper« einem Test zu unterziehen. Tandberg Data liefert sie im Paket mit dem RDX aus.

Bei der getesteten »Filekeeper«-Version handelt es sich um eine angepasste Version der vollwertigen Yosemite-Filekeeper-Software. Tandberg Datas OEM-Variante arbeitet nur mit den hauseigenen RDX-Cartridges zusammen.

Die Software klinkt einen Filtertreiber zwischen Windows (2003, 2008, XP Vista) und dem Dateisystem ein. Änderungen an Dateien triggern den Dienst, und so kann Filekeeper eventbasierte Generationen von Dateien sichern. Das ist wesentlich effizienter und sicherer als zeitbasierte Snapshots. Eine änderbare und in der Grundausstattung sehr ausführliche Policy legt fest, welche Dateitypen wie zu sichern sind.

Zudem kann Filekeeper ein Disaster-Recovery-fähiges Backup erstellen, das seine Daten mit dem CDP-Storage abgleicht, um Datendoppler zu vermeiden. Ein Wizard erzeugt eine passende Notfall-Boot-CD mit Restore-Tool.

CDP-Daten auf Festplatte zwischengelagert

Die RDX-Variante des Filekeepers setzt ein Cartridge-Management ein und kann so CDP- und DR-Daten auf mehrere Wechselplatten verteilen. Parallel zu den Filekeeper-Daten darf der Anwender weiterhin Files direkt auf RDX-Medien abspeichern.

Filekeeper puffert CDP-Daten zunächst auf der lokalen Platte. So wird der Schutz auch dann aufrechterhalten, wenn sich keine Cartridge im Laufwerk befindet oder momentan kein RDX am PC, Server oder Notebook hängt. Sobald der PC wieder Zugriff auf sein RDX bekommt, überträgt er den Inhalt des lokalen Puffer-Speichers.

Testergebnis: Kleine Aussetzer

Im Test zickt die CDP-Funktion ein wenig. Ein gemeines Testskript führt in kurzen Abständen kleine Änderungen an einer Textdatei aus. Nach sechs Generationen setzt Filekeeper die Sicherung der Datei für mehrere Minuten aus, so dass Generationen dazwischen verloren gehen.

Network Computing wird der Software ausführlicher auf die Finger sehen müssen, um die Quelle dieser Funktionsverweigerung zu finden. Bei regulären Dateien und normalen Updatezyklen scheinen Filekeeper offensichtlich keine Fehler zu unterlaufen.


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