Speichersoftware: IPStor 6

Network-Computing-Test: Storage-Software IPStor 6 von Falconstor

18. November 2008, 14:36 Uhr | Andreas Stolzenberger

Die Speichersoftware von Falconstor virtualisiert nicht nur LUNs. Spiegel, Repliken und ein CDP-Modul (Continous Data Protection) sorgen für die Datensicherheit.

Viele teure FC-Speichersysteme liefern neben roher Kapazität diverse Management-Tools. Dazu zählen synchrone und asynchrone LUN-Spiegel, Snapshots und Features wie Thin- Provisioning.

Allerdings implementiert jeder Hersteller eigene Features, ohne zu anderen Geräten kompatibel zu arbeiten und günstige Speichersysteme lassen etliche Dienste vermissen.

Je nach Einsatzart empfiehlt es sich daher, die Speichermanagement-Features an eine externe Appliance auszulagern. Von Falconstor stammt die Storage-Management-Lösung »IP-Stor« in der Version 6. Das Programm virtualisiert Speicherressourcen im FC- und iSCSI-SAN. Es beherrscht Snapshots, Spiegelung, Replikation und Thin-Provisioning.

Die Software setzt auf einem 64-Bit-Redhat- oder Centos-5-Server auf. Für den FC-Target-Betrieb benötigt Falconstor 2- oder 4-GBit/s-Adapter von Qlogic. Das Installationsprogramm entfernt die mit Linux gelieferten FC-Treiber und setzt an deren Stelle herstellereigene ein, welche den Target-Mode beherrschen.

Installation schnell erledigt

Die Installation beansprucht lediglich ein paar Minuten. Anschließend kann der Verwalter das System über ein Java-Gui von seiner Arbeitsstation aus administrieren.

Die Installation erfasst alle verfügbaren Speicherquellen. Das können lokale SCSI-Laufwerke und -Arrays als auch FC-LUNs sein. Da Redhat/Centos-Linux einen iSCSI-Initiator mitbringt, lassen sich auch iSCSI-LUNs verwenden.

Der Administrator reserviert die gewünschten Ressourcen und weist sie Speicherpools zu. Innerhalb dieser Pools entstehen dann virtuelle LUNs, auf welche die verbundenen Server via iSCSI- oder FC-SAN zugreifen. Auf Wunsch setzt IP-Stor dabei Thin-Provisioning ein.

Anders als bei den Konkurrenzlösungen San-Melody und San-Symphony von Datacore gibt es bei Falconstor keinen RAM-Cache. Die Appliance reicht die Speicheranfragen direkt an die Laufwerke des Pools durch. Der Hersteller will so eine höhere Sicherheit erreichen, weil es bei Ausfällen des IP-Stor-Servers so zu minimalen Datenverlusten kommt. Somit arbeitet die Lösung in etwa auf dem Geschwindigkeitsniveau des dahintergeschalteten Storage-Systems.

Um die Zugriffe dennoch ein wenig zu beschleunigen, offeriert IP-Stor eine Funktion namens »Safe-Cache«. Dabei kann der Verwalter einen Teil einer sehr schnellen Platte als Cache-Disk deklarieren und einer LUN zuweisen, um Schreibzugriffe zu beschleunigen.

Zudem gibt es ein »Hot-Zone«-Feature. Es legt einen Read-Ahead-Cache auf einer schnellen Disk an oder verbessert die Geschwindigkeit sequentieller Zugriffe.


  1. Network-Computing-Test: Storage-Software IPStor 6 von Falconstor
  2. Testumgebung
  3. Hohe Performance

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