Ekinops
„Partner sind wichtiger Teil unserer Wachstumsstrategie“
In Deutschland kennen derzeit wohl nur die wenigsten Systemhäuser und Service Provider den französischen Netzwerk-Ausrüster Ekinops. Doch jetzt will der Anbieter auch hierzulande weiter in den Channel wachsen, im Fokus stehen vor allem Managed Service Provider.
ICT CHANNEL: Herr Scholl, aktuell dürfte Ekinops im deutschen ITK-Channel noch kaum bekannt sein. Warum sind Sie bisher unter dem Radar geflogen?
Werner Scholl: Unser Portfolio besteht einerseits aus optischen Produkten für den Glasfaserausbau, die unter dem Ekinops 360-Brand laufen, und andererseits aus unserem One Access-Portfolio, bestehend aus CPEn, EADs sowie SD-WAN. Daher sind wir im Netzbetreiber- und Service Provider-Umfeld gut bekannt. Durch diese Ausrichtung sind wir bisher im Partnerumfeld, Channel und Enterprise-Markt bisher wenig bekannt.
ICT CHANNEL: Soll sich das zukünftig ändern?
Scholl: Wir haben seit langem eine Vertriebs-, Presales- und Support-Präsenz an zwei Standorten in Deutschland und bauen diese Präsenz personell zurzeit weiter aus. Unser One Access-Portfolio eignet sich durch ein breites, topaktuelles Hardwareportfolio sowie SD-WAN und Virtualisierungslösungen bestens für das Partnergeschäft.
ICT CHANNEL: Welche Partner suchen Sie denn genau?
Scholl: Wir suchen in erster Linie Partner, die bereits im MSP-Umfeld aktiv sind oder sich zum MSP weiterentwickeln wollen. Grundsätzlich adressieren unsere Lösungen alle Branchen, in denen Bedarf für die Vernetzung mehrerer Standorte besteht. Es können sowohl Partner sein, die eine Vielzahl kleinerer Endkunden bedienen, aber auch Partner, die Kunden mit vielen Standorten, beispielsweise im POS-Umfeld, bedienen.
ICT CHANNEL: Der Netzwerk-Markt ist aber alles andere als ein unbeschriebenes Blatt, es gibt starken Wettbwerb selbst im vergleichsweise jungen SD-WAN-Umfeld. Sehen Sie dennoch Potenzial?
Scholl: Wir haben eine sehr lange Erfahrung im Netzwerkbereich und sind erfolgreich im deutschen Markt unterwegs, sodass wir auf bereits bestehende Prozesse und Support-Strukturen aufsetzen. Unsere SD-WAN-Lösung bietet viele Vorteile im Vergleich zu anderen Lösungen und ermöglicht Partnern, sich am Markt zu differenzieren. Daher sehen wir für uns ein hohes Potenzial, uns die diesem Umfeld zu etablieren.
ICT CHANNEL: Können Sie noch konkreter erläutern, wie Sie sich mit Ihren Produkten differenzieren möchten?
Scholl: Unsere Router sind in aller Regel „One-Box“-Lösungen, da sie in erster Linie für den europäischen und deutschen Markt entwickelt sind. Das bringt viele Vorteile im Service und im Management der Lösung mit sich. Neben unseren klassischen Routern bieten wir auch virtualisierte Services auf universellen CPEn an. Diese uCPE bieten wir auf der einen Seite selbst an, auf der anderen Seite haben wir bereits erfolgreiche Partnerschaften mit uCPE-Herstellern etabliert. Auf der uCPE läuft unsere Software als Middleware mit eigenen Services, beipielsweise Routing oder Session Border Controller. Außerdem sind bereits viele VNFs anderer Hersteller auf unserer Plattform zertifiziert. Wir sind sehr offen in der Zusammenarbeit mit anderen Anbietern.
ICT CHANNEL: Sehen Sie auch Ihren europäischen Standort als Vorteil, vor allem im Zuge der Diskussion um Datenschutz und etwaige Hintertüren?
Scholl: Als europäischer Hersteller sehen wir einige Vorteile für uns. Neben den von Ihnen genannten Themen rund um Politik und Datenschutz, die zukünftig durchaus eine noch größere Rolle spielen können, fertigen wir unsere Produkte innerhalb von Europa, was sich insbesondere in Zeiten der Bauelementeknappheit positiv auf die Planungssicherheit und Verfügbarkeit auswirkt.
Lesen Sie mehr zum Thema
