Datensicherung / Disaster Recovery

Seagate packt Dienstleistungsgeschäfte in Tochterunternehmen

23. September 2008, 16:45 Uhr | Bernd Reder
Geschäftsführer von i365 ist Mark Grace.Er ist seit Jahren bei Seagate.

Auf den etwas sperrigen Namen i365 hört ein Unternehmen, in das Seagate seine Dienstleistungsaktivitäten verlagert hat. Die Firma bietet Services rund um das Sichern und Wiederherstellen von Daten an.

Die Produktlinien »Evault«, »Metalincs« und die Seagate-Recovery-Services werden in i365 integriert. Das neue Unternehmen spricht laut Marketing-Chefin Carolyn Crandall mit seinem Angebot kleine, mittelständische und Großfirmen an. »Vor allem in Europa ist der Small-/Medium-Business-Bereich ein viel versprechendes Segment«, so Crandall.

Derzeit haben i365 beziehungsweise die Unternehmensbereiche, die in der neuen Firma zusammengefasst wurden, weltweit rund 22.000 Kunden. Neben Data-Centers in Nordamerika unterhält i365 auch ein Rechenzentrum in Luxemburg. Weitere sollen in London und Frankfurt am Main entstehen.

Auf Systemen dort können Anwender unternehmenskritische Daten oder Sicherungskopien davon lagern. Sollten die Original-Informationen im Unternehmen abhanden kommen oder beschädigt werden, lassen sich die Backups wieder einspielen, Stichwort Disaster Recovery.

Backup-Services für Rechenzentren und Außenstellen

Die Backup-Dienste bietet i365 unter dem Namen »Evault Data Protection« an. Sie sichern nicht nur Datenbestände in Rechenzentren, sondern auch Files, die in Außenstellen, Home-Offices oder auf mobilen Geräten vorhanden sind.

»Retention Management« ist ein Dienst, der verloren gegangene oder versehentlich gelöschte Informationen wiederherstellt. Ein weiteres Aufgabengebiet ist der Transfer von Informationen von alten Medien, etwa Bändern, auf neue oder andere Datenträger. Weiterhin bereitet i365 die Bestände für E-Discovery auf. Dazu gehört das »Orten« von Informationen, die beispielsweise im Rahmen von Gerichtsprozessen oder Due-Diligence-Verfahren benötigt werden.

In dieselbe Richtung zielt auch »i365 Metalincs E-Discovery«. Die Lösung steht als Software, auf einer Appliance oder als Managed-Service zur Verfügung. Last but not least bietet i365 Dienstleistungen rund um sein Produktspektrum an, etwa Consulting und Hilfe bei der Implementierung.

Die Produkte und Services will i365 wie bislang auch über Partner anbieten: »Einen beträchtlichen Teil unseres Umsatzes machen Value-Added Reseller«, sagt Mark Grace, der Geschäftsführer von i365.

Auch als SaaS und Managed-Service

Für Partner dürfte vor allem von Interesse sein, dass sie die i365-Lösungen im Rahmen eines Software-as-a-Service-Modells und als Hosted-Service anbieten können. Auf Wunsch übernehmen i365 oder entsprechende Partner auch das komplette Datenmanagement innerhalb eines Unternehmens.

Dazu, wie viel ein Anwender für die Produkte auf den Tisch legen muss, machte i365 keine Angaben. »Das hängt stark davon ab, welche Komponenten der Anwender benötigt«, so Carolyn Crandall.

Konkurrenten von i365 sind Firmen wie EMC, CA und auch Symantec. Zudem sind in diesem Marktsegment die »ganz Großen« der Branche aktiv, sprich IBM und Hewlett-Packard. Leicht wird es demnach für i365 nicht werden, sich in dieser Riege zu behaupten.


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