Spionage verhindern

Smart Grid braucht eingebetteten Datenschutz

22. Oktober 2010, 14:36 Uhr | Elke von Rekowski
Expertin schlägt Alarm. Smart Grid arbeitet zwar sehr effizient, bietet aber viel zu wenig Schutz für sensible Daten. (Foto: LaCatrina - Fotolia.com)

Weltweite Stromnetze werden immer intelligenter gemanaged. Das Smart Grid kann durch ausgefeilte Steuertechnik wesentlich effizienter Energie managen, ist aber auch anfälliger als herkömmliche Technologie. Ein besonders sensibles Thema in diesem Zusammenhang ist der Datenschutz.

Experten schlagen deshalb jetzt Alarm. Den Datenschutzbeauftragten in der ganzen Welt wird am Montag mitgeteilt, dass das bevorstehende Smart Grid einen Wendepunkt erreicht hat - einen, der einen erhöhten oder erodierenden Datenschutz offenbart und zwar von tiefgehender und möglicherweise irreversibler Natur. Diese Information wird Ontarios Informations- und Datenschutzbeauftragte Dr. Ann Cavoukian übermitteln, die in Jerusalem ein spezielles Power Morning Seminar organisiert hat. Das Seminar, in dem es darum geht, wie man am besten den möglichen Auswirkungen des Smart Grids auf den Datenschutz gerecht wird - wird kurz vor der 32. Internationalen Konferenz für Datenschutzbeauftragte abgehalten.

»In der ganzen Welt benutzen Regierungen und Stromunternehmen Technologien wie intelligente Messsysteme und Geräte und sind entsprechend bemüht, die Stromanbindungen zu modernisieren, sodass sie effizienter werden und der höheren Nachfrage gerecht werden können«, sagte die Beauftragte Cavoukian. »Aber wenn wir dies nicht überprüfen, besitzt das Smart Grid das Potenzial, den Datenschutz zu unterwandern«, mahnt die Expertin. Ihrer Einschätzung zufolge liefern neuen Komponenten eine viel größere Menge an einzelnen Daten über die Stromversorgung in den Haushalten: und zwar über den Zeitpunkt, wann sie ins Bett gehen, eine Dusche nehmen, essen oder ob sie über eine elektronisches Sicherheitssystem verfügen.


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