Trotz guter Quartalszahlen
Storage-Business bereitet Dell Sorgen
Dell bleibt auf Wachstumskurs. Doch während PC-, Server- und Netzwerkgeschäft zulegen, stagniert das Storage-Business. Der Hersteller versucht bereits gegenzusteuern.
Das dritte Quartal seines Fiskaljahres 2018 hat Dell mit einem Umsatzwachstum von 21 Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar abgeschlossen. Zudem konnte der operative Verlust deutlich eingedämmt werden und betrug mit 533 Millionen Dollar nur ein Drittel des Minus im Vorjahresquartal. Als Ursache für die weiterhin roten Zahlen führt der Hersteller Abschreibungen im Zuge der EMC-Übernahme an. Die wurde seinerzeit auch durch Schulden finanziert, von denen im vergangenen Geschäftsquartal weitere 1,7 Milliarden Dollar zurückgezahlt werden konnten.
Größter Umsatzbringer bei Dell bleibt die Client Solutions Group, die ihren Umsatz um acht Prozent auf zehn Milliarden Dollar steigerte. Stolz verweist der Hersteller auf zweistellige Zuwächse im Notebookgeschäft und das 19. Quartal in Folge, in dem man im PC-Markt an Marktanteil hinzugewinnen konnte. Auch die unter Dell EMC firmierende Infrastructure Solutions Group legte zu, wenn auch nur um zwei Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar. Sie leidet unter einem stagnierenden Storage-Business; das Geschäft mit Servern und Netzwerklösungen lief dagegen stark und wuchs um 32 Prozent.
»Wir haben bei Storage noch Arbeit vor uns«, sagte Jeff Clarke, der designierte Chef der Infrastruktursparte. »Wir haben klar Marktanteil verloren, das lässt sich nicht leugnen, und damit sind wir nicht zufrieden.« Man investiere in den Bereich und habe mit einigen Programmen bereits erste Schritte eingeleitet, um Kunden von der Konkurrenz zu gewinnen. Dazu zählen unter anderem die Inzahlungnahme alter Systeme beim Wechsel zu Dell EMC, Zufriedenheits- und Effizienzgarantien sowie kostenloser Zugriff auf die hauseigene »Virtustream Storage Cloud« für ein Jahr. Als Hauptkonkurrenten hat Clarke NetApp und Pure Storage ausgemacht, die von »einen extremen Fokus und Klarheit in ihrem Produkt-Lineup« profitieren würden.
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