Ein 13-minütiger Stromausfall hat vor zwei Wochen die Flash-Fertigung von Toshiba und Western Digital lahmgelegt. Noch läuft diese nicht wieder auf vollen Touren – der Produktionsausfall soll allein bei Western Digital bei 6 Exabyte liegen.
Sowohl Toshiba als auch Western Digital haben Ende vergangener Woche mitgeteilt, dass ein Stromausfall in der japanischen Region Yokkaichi am 15. Juni ihre dort befindliche, gemeinsame Flash-Fertigung lahmgelegt hat. Toshiba zufolge ist man noch dabei, die Produktion wieder hochzufahren – bis der größte Teil des Equipments wieder läuft, soll es allerdings noch bis Mitte Juli dauern. Die Folge sind größte Ausfälle bei der Herstellung von Flash-Wafern, allein Western Digital rechnet mit einer Reduzierung seines Ausstoßes um 6 Exabyte.
Trendforce zufolge dauerte der Stromausfall 13 Minuten und beeinträchtigte alle Produktionsstätten der beiden Hersteller. Die Marktforscher rechnen damit, dass es nun zu einigen Engpässen in der Versorgung mit 2D-NAND kommt, sind doch die Anlagen in Yokkaichi eine der wichtigsten Quellen für solche Flash-Medien. Die werden zwar nur noch bei bestimmten Storage-Systemen verbaut, aber genau deshalb seien die Lagerbestände niedrig – die Preise könnten wieder leicht anziehen.
In SSDs und vielen anderen Speicherlösungen wird dagegen mittlerweile meist 3D-NAND eingesetzt. Hier gibt es derzeit eine Überproduktion und wegen der schwachen Nachfrage von Smartphone- und Notebook-Herstellern sinken die Preise. Die Ereignisse könnten aber womöglich, so Trendforce, den Preisverfall ein wenig bremsen.