Dynatrace-Umfrage

Studie: Multi-Cloud lähmt IT-Teams

19. Januar 2022, 16:00 Uhr | Folker Lück
© sdecoret - AdobeStock

Multi-Cloud-Architekturen werden immer beliebter. Eine Studie zeigt aber: Manuelle Routineaufgaben verschlingen dabei enorm viel Zeit.

Im Auftrag des Unternehmens Dynatrace ist eine unabhängige weltweite Umfrage unter 1.300 CIOs und leitenden IT-Experten aus dem Bereich Infrastruktur-Management veröffentlicht worden. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die Multi-Cloud-Architekturen nutzen, oft mit einem deutlichen Anstieg der Komplexität kämpfen. Bei der Überwachung und Verwaltung von sich ständig verändernden Umgebungen erhalten Infrastruktur-Teams häufig zu viele Daten. So verbringen sie viel Zeit mit manuellen Routineaufgaben. Diese Zeit fehlt dann jedoch, um über Tagesaufgaben hinaus das Netz zu pflegen.

Klares Fazit für Dynatrace: Vielerorts ist der verstärkte Einsatz von KI und Automatisierung notwendig. „Multi-Cloud-Strategien sind entscheidend, um mit dem rasanten Tempo der digitalen Transformation Schritt zu halten – aber die Teams haben Schwierigkeiten, die Komplexität zu bewältigen, welche diese Umgebungen mit sich bringen“, sagt Bernd Greifeneder, Gründer und Chief Technology Officer bei Dynatrace.

„Die Abhängigkeiten nehmen exponentiell zu, angetrieben durch eine schnellere Bereitstellungsfrequenz und Cloud-native Architekturen, die zu ständigen Veränderungen führen. Open-Source-Technologien verkomplizieren dies, indem sie den Teams noch mehr Daten liefern. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Cloud-Service oder jede Cloud-Plattform eine eigene Monitoring-Lösung hat. Für ein vollständiges Bild müssen Teams Erkenntnisse aus jeder Lösung manuell extrahieren und mit Daten aus anderen Dashboards zusammenfügen. Unternehmen sollten ihre Teams dabei unterstützen, die Zeit für manuelle Aufgaben zu reduzieren. Dann können sie sich wieder auf strategische Aufgaben konzentrieren, die neue, qualitativ hochwertige Services für Kunden bieten.“

 Die wichtigsten Umfrage-Ergebnisse, bezogen auf Deutschland:

·         100 Prozent der befragten, deutschen Unternehmen haben eine Multi-Cloud-Umgebung und nutzen durchschnittlich jeweils sechs verschiedene Plattformen. Dazu gehören Amazon Web Services (62%), Microsoft Azure (38%), Google Cloud (23%) und IBM Red Hat (11%).

·         Unternehmen verwenden im Durchschnitt acht verschiedene Lösungen für Infrastruktur-Monitoring, um Multi-Cloud-Umgebungen zu verwalten. 55 Prozent sagen, dass dies die Optimierung der Infrastruktur-Performance und des Ressourcenverbrauchs erschwert.

·         Laut 83 Prozent der IT-Führungskräfte hat der Einsatz von Kubernetes ihre Infrastruktur dynamischer und schwieriger zu verwalten gemacht.

·         48 Prozent der IT-Führungskräfte glauben, dass herkömmliche Lösungen für Infrastruktur-Monitoring bei Multi-Clouds und Kubernetes nicht mehr geeignet sind.

·         55 Prozent der IT-Führungskräfte geben an, dass das Infrastruktur-Management mit der zunehmenden Nutzung von Cloud-Services immer mehr Ressourcen bindet. So sind ihre Teams gezwungen, zwischen verschiedenen Lösungen und Dashboards zu wechseln, um Erkenntnisse zu gewinnen.

·         Fast die Hälfte (42,5 %) ihrer Zeit verbringen IT-Teams mit manuellen Routinearbeiten, um Systeme am Laufen zu halten. Das führt zu einem erheblichen Produktivitätsverlust und verpassten Umsatzchancen durch verzögerte Innovationen.

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