Bewusst Core-Switch als Root-Bridge definieren

Tipp: Instabiles VLAN durch schlechte Root-Bridge-Wahl vermeiden

2. Dezember 2009, 13:09 Uhr | Werner Veith
Mit Hilfe einer Netzwerk-Software wie »NetMRI« von Netcordia kann der Administrator automatisch die Root-Bridge identifizieren.

Die Einstellungen für die Auswahl eines Switches als Root-Bridge etwa in einem VLAN können sich als etwas tückisch erweisen. Im ungünstigen Fall kann ein leistungsschwacher Switch diese Aufgabe übernehmen, was die Stabilität des VLANs beeinträchtigt.

Spanning-Tree beziehungsweise Rapid-Spanning-Tree sorgen dafür, dass es in einem LAN beziehungsweise VLAN keine Schleifen gibt. Ein zentrales Element ist dabei die Wahl der Root-Bridge. Für die Stabilität des VLANs ist es dabei wichtig, dass die Aufgabe der Root-Bridge immer ein entsprechend leistungsfähiger Switch übernimmt. Allerdings kann sich die Konfiguration in den Switches als etwas tückisch erweisen, wie Netcordia in einem Tipp darauf hinweist. Im ungünstigen Fall übernimmt dann bei einer Änderungen im Netz ein zu schwacher, dafür gar nicht vorgesehener Switch die Root-Bridge-Funktion, was etwa zu einem instabilen VLAN führen kann. Netcordia erklärt, worauf in der Konfiguration zu achten ist.

Die Wahl der Root-Bridge erfolgt über die Bridge-Priorität. Der Switch mit der geringsten wird zur Root-Bridge gekürt. Die Priorität kann zwischen 0 und 65535 liegen. Der Standard-Wert dafür beträgt 32768.

Haben alle Switches in einem Spanning-Tree die gleiche Priorität, kommt der Switch zum Zug, der die niedrigste MAC-Adresse besitzt. Typischerweise sind dies ältere Switches, die eventuell über zuwenig Speicher oder CPU-Leistung für eine solche Aufgabe verfügen.

Als Best-Practice schlägt Netcordia vor, die Bridge-Priorität eines Core-Switches auf 8000 zu setzen. Ein weiterer Switch sollte für Backup-Zwecke ausgewählt werden und mit einem etwas höheren Wert wie 16.000 versehen werden.


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